RÜCKZUG AUS DER PFARREI ST. LUDWIG

Franziskaner schließen Niederlassung in Berlin-Wilmersdorf

Im Berliner Stadtteil Wilmersdorf, liegt inmitten einer "grünen Insel" die Kirche St. Ludwig. Die Pfarrei wurde seit 1986 von den Franziskaner betreut. (Bild: Deutsche Franziskanerprovinz)
Im Berliner Stadtteil Wilmersdorf, liegt inmitten einer "grünen Insel" die Kirche St. Ludwig. Die Pfarrei wurde seit 1986 von den Franziskaner betreut. (Bild: Deutsche Franziskanerprovinz)

08.10.2019

Die Franziskaner in Berlin-Wilmersdorf haben zum Sommer 2020 ihren Rückzug aus der Pfarrei Sankt Ludwig angekündigt. Grund dafür sei der fehlende Nachwuchs, heißt es in einer Mitteilung des Ordens. Die hohe Zahl älterer Brüder und der in den vergangenen Jahren "nicht nur spärliche, sondern völlig fehlende Nachwuchs" zwingen zum Rückzug.

Um die Entscheidung sei lange gerungen worden, da die Pfarrarbeit "mitten im Herzen Berlins" viele Chancen biete, hieß es weiter. Aufgrund der engen Personalsituation müssten die Strukturen der Provinz aber verkleinert werden. Da die Pfarrei Sankt Ludwig, zu der bereits die Gemeinde Albertus Magnus gehört, im Zuge des pastoralen Prozesses des Erzbistums mit der Pfarrei Maria unter dem Kreuz zusammengelegt werde, sei der kommende Sommer ein angemesser Zeitpunkt für den Abschied. Diese künftige Großpfarrei wird an die 30.000 Gläubigen zählen.
 

"Seit 1986 ein wichtiger Teil der Pfarrei"

Der Franziskaner-Konvent in Berlin-Wilmersdorf wurde 1986 gegründet. Arbeitsschwerpunkte der Brüder sind die Pfarrarbeit mit Taufen und Hochzeiten, die Mitarbeit bei der Guardini-Stiftung sowie die Mitarbeit bei "Kirche positHIV", einer ökumenischen AIDS-Initiative.

Die Pfarrei Sankt Ludwig zählt derzeit etwa 11.000 Katholiken. Sie ist Träger zweier Kitas sowie des Schulhorts der Katholischen Grundschule Sankt Ludwig, die in der Trägerschaft des Erzbistums steht. Das Bonifatiuswerk hat die Pfarrei bei Sanierungsmaßnahmen in den Jahren 2013 bis 2016 mit 175.000 Euro unterstützt.

(kna/pk)