WEIBLICHE SPIRITUALITÄT AKTIV GESTALTEN
07.10.2019
Von wegen, in der katholischen Kirche gibt es keine wegweisenden Frauen. Leider sind sie oft verdrängt und nicht medienwirksam aktiv. Ein gemeinsames Projekt der Dekanate Göttingen und Untereichsfeld schafft seit August 2019 Räume, in denen zahlreiche Theologinnen, Seelsorgerinnen und ehrenamtlichen Frauen der katholischen Kirche ein Gesicht gegeben wird und sie damit in den Vordergrund geholt werden. Zwölf Monate lang werden zahlreiche Veranstaltungen zu diesem Thema stattfinden. Veranstaltungsorte sind in der Stadt Göttingen, im Landkreis Göttingen und im Untereichsfeld. "Frauen bewegen Kirche" schafft Freiräume zum aktiven Gestalten der katholischen Kirche durch weibliche Spiritualität. Elf Frauen und ein Mann trafen sich Anfang September zum "Oasentag im Kloster" in Duderstadt. Willibald Lampe (Referent für Spiritualität und Mitarbeiterseelsorge im Diözesan-Caritasverband Hildesheim) erzählte vom Leben und Wirken der Teresa von Ávila. Eine starke Frau, die in der Zeit in der sie lebte, viel bewirkt hat. Es wurden Auszüge aus dem Buch von Erika Lorenz "Weg in die Weite - Die drei Leben der Teresa von Ávila" gelesen.
Den Angeboten und ihren Darstellungsformen sind fast keine Grenzen gesetzt. Künstlerinnen stellen ihre Werke aus, Wissenschaftlerinnen halten Vorträge, Theaterstücke und Gesprächsrunden werden angeboten. Zum Programm gehören Oasentage im Kloster, Wortgottesdienste mit Yogaelementen, Musicals sowie Pilgertage. Wegweisende Frauen der Theologie - damals und heute - rücken in den Mittelpunkt. Im sogenannten Bibiolog wird ein Rollenaustausch der anderen Art gewagt. Wie treten Frauen in anderen Religionen auf? Das Programm wird regelmäßig erweitert und ergänzt. Die Veranstalterinnen freuen sich über weitere Ideen, die gerne bei der Gemeindereferentin Barbara Matusche oder der Frauenseelsorgerin Bea Michels formlos eingereicht werden können.
Weitere Informationen zum Programm
Die Glaubenshilfe des Bonifatiuswerkes unterstützt das Projekt mit einer Fördersumme in Höhe von 1.500 Euro.
(nd)