EXERZITIEN IM NORWEGISCHEN MARIENKLOSTER TAUTRA
Eilig aufgebrochen – entschleunigt zurückgekehrt
10.09.2019
Aus den (Erz-)Bistümern Berlin, München, Münster, Paderborn und Trier haben sich Frauen und Männer aufgemacht, um fünf Tage lang ihren Alltag hinter sich zu lassen und im Marienkloster Tautra in Norwegen Ruhe und Besinnung zu finden. Das Bonifatiuswerk hatte zu Exerzitien vom 5. bis 9. September im norwegischen Kloster eingeladen.
Die acht Teilnehmer und der Exerzitienleiter Sebastian Schwertfeger konnten eintauchen in die Schönheit der Natur und die Stille eines kontemplativen Klosters. Vor 20 Jahren haben Zisterzienserinnen aus verschiedenen Ländern das monastische Leben auf die Insel im Trondheimfjord zurückgebracht, mittlerweile hier leben 14 Schwestern. Zum Programm der stillen Tage gehörte auch der Besuch im 50 Kilometer entfernten Kloster Munkeby, wo seit genau zehn Jahren vier Zisterzienser aus Frankreich und Irland leben. Wie die Schwestern auf Tautra sind sie überzeugt, dass kontemplatives Leben auch heute noch als Lebensentwurf eine echte Alternative darstellt, darum planen sie einen Neubau ihres kleinen Klostergebäudes.
Eindrücke aus den Exerzitien im Marienkoster Tautra
Die Tage in Norwegen waren geprägt von Schweigen, Gebet, persönlicher Besinnung mit biblischen Texten, Teilnahme an den Gottesdiensten der Schwestern und dem Erkunden der Natur. Am Sonntag ist die Gruppe nach Trondheim gefahren, um im St. Olav-Ddom den Gottesdienst mitzufeiern. Nach dem sich anschließenden Kirchencafé hat Dompfarrer Egil Mogstad von der Situation der Kirche in Norwegen erzählt.
"Die Weite der Landschaft und die lange Tradition des monastischen Gebetes bildeten den äußeren Rahmen zur tiefen, inneren Begegnung mit Gott im eigenen Leben", resümiert Schwertfeger nach der Rückkehr nach Deutschland. "Aber auch die Vitalität des Christentums in der nordeuropäischen Diaspora sind bleibende Eindrücke, die das eigene Christsein inspirierend beleben."
(tm)