BISTUM ERFURT

Digitaler katholischer Religionsunterricht

Digitaler Religionsunterricht im Bistum Erfurt. (Foto: Julia Günther)
Digitaler Religionsunterricht im Bistum Erfurt. (Foto: Julia Günther)

22.01.2020

Die Durchführung des Katholischen Religionsunterrichts für ältere Schülerinnen und Schüler an Thüringer Regelschulen, Gymnasien und Berufsbildenden Schulen im ländlichen Raum der Diaspora wird immer schwieriger. Von den ohnehin schon wenigen Schülern nehmen immer weniger am katholischen Religionsunterricht teil. Die Gründe sind vielfältig: Unterricht am Nachmittag, weite Wege, Kollision mit anderen Freizeitangeboten oder auch zu kleine Zahlen für eine Kursbildung im Oberstufenunterricht.

 

Gemeinsames Projekt des Bistums Erfurt und des Freistaats Thüringen

Das Projekt wurde mit den Klassenstufen 9/10 zum Schuljahr 2019/20 gestartet und soll in im nächsten Jahr in die Oberstufe hochwachsen. Im Blended-Learning-Verfahren wechseln sich Onlinephasen und Präsenzphasen ab. Das Projekt KathReliOnline ist bisher in Deutschland einzigartig und hat Pioniercharakter. Lehr- und Lernprozesse im katholischen Religionsunterricht werden zeit- und ortunabhängig mit digitalen Medien gestaltet. Durch den Einsatz einer digitalen Lernumgebung, der Thüringer Schulcloud, können sich die Schüler die Inhalte des katholischen Religionsunterrichts begleitet von einer Online-Lehrkraft individuell erarbeiten.

Verschiedene Werkzeuge ermöglichen zudem die virtuelle Zusammenarbeit der vereinzelten Schülern in Thüringen. Die Präsenzphasen dienen dem Austausch, der Präsentation von Arbeitsergebnissen sowie der Bewertung. 'KathReliOnline' will jedoch nicht nur den katholischen Religionsunterricht in der Diaspora absichern, sondern kann zudem die Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit der Schüler verstärken sowie die Entwicklung wichtiger Kompetenzen des 21. Jahrhundert, wie Kreativität oder Kooperation, Flexiblität, Wandelbarkeit, Offenheit unterstützen. Die Schüler lernen Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen.

Die Franz-von Sales-Stiftung unterstützt das Projekt mit einer Fördersumme in Höhe von 10.000 Euro.