WASSER, FEUER UND DAS EWIGE LICHT

Im Don-Bosco-Haus in Chemnitz entsteht "Raum der Stille"

Im Don Bosco-Haus in Chemnitz enststeht der neue „Raum der Stille“ Foto: Ralph Kunz
Im Don Bosco-Haus in Chemnitz enststeht der neue „Raum der Stille“ Foto: Ralph Kunz

27.04.2013

Mit Unterstützung der Kinderhilfe des Bonifatiuswerkes, die im Jahr 2012 eine Fördersumme von 20.000 Euro bereitgestellt hat, entsteht derzeit im Don-Bosco-Haus des Salesianer-Ordens in Chemnitz der "Raum der Stille": Eine schützende Höhle aus Lehm, von Kindern und Jugendlichen erdacht, am Eingang eine Wasserwand, Feuer im Ewigen Licht, die befreiende Luft in zwei großen Deckenfenstern, die den Blick in den Himmel öffnen bei Tag und in der Nacht.

In die Jugendhilfeeinrichtung im Stadtteil Sonnenberg kommen täglich 70 bis 100 Kinder und Jugendliche, die bei sich daheim kein wirkliches Zuhause mehr finden. Sonnenberg in Chemnitz ist der Stadtteil mit dem höchsten Anteil an Hartz-IV-Empfängern, aber auch mit der höchsten Geburtenrate. 27 Prozent der Einwohner des Stadtteils ist unter 25 Jahren.

Im Don-Bosco-Haus finden Kinder und Jugendliche einen Ort, an dem sie angenommen werden, wie sie sind. Hier begegnet den meisten zum ersten Mal Jesus Christus. Denn in Chemnitz gehören 85 Prozent der 241.000 Einwohner weder einer christlichen Konfession noch einer Religion an. Knapp 2,2 Prozent, 5.270 Chemnitzer, sind katholisch.

„In dem neuen ,Raum der Stille’ können Kinder spirituelle Momente erfahren, die nichts von unserer Religion wissen“, erklärt Pater Johannes Kaufmann. Pater Johannes, der Leiter des Don-Bosco-Hauses, weiß, für Menschen ohne Bezug zum Glauben braucht es eine neue Sprache, um sie mit der Heilsbotschaft Christi in Berührung zu bringen: „Wir als Menschen sind von Gott einmalig geliebt, das müssen wir leben, dazu brauchen wir neue Erfahrungsräume.“ Ein solcher wird der neue „Raum der Stille“.

(ah)