MIT KLEINEN GESTEN ZUM HEILIGEN

Gedenktag des Konrad von Parzham, Konpatron des Bonifatiuswerkes

Bundesfreiwilligendienstlerin Theresa Brautmeier zeigt die Reliquie des heiligen Konrad von Parzham. 1963 wurde sie dem Bonifatiuswerk aus Altötting zugesandt. (Foto: Patrick Kleibold)
Bundesfreiwilligendienstlerin Theresa Brautmeier zeigt die Reliquie des heiligen Konrad von Parzham. 1963 wurde sie dem Bonifatiuswerk aus Altötting zugesandt. (Foto: Patrick Kleibold)

21.04.2021

Am 21. April 1894 starb der ewige Pförtner von Altötting. 41 Jahre wirkte Johann Evangelist Birndorfer, dessen Ordensname Bruder Konrad war, an der Pforte des Kapuzinerklosters Altötting. Dort verschrieb er sich voll und ganz dem Dienst an den Menschen.  

Konrad von Parzham wurde 1818 als Kind einer Bauernfamilie geboren und entschied sich ein Leben in Hingabe für Christus und die Kirche zu führen. Somit verzichtete er auf sein Erbe und trat als Laienbruder in das Kapuzinerkloster St. Anna im oberbayerischen Altötting ein. Mit 34 Jahren legte er sein Gelübde ab und nahm seinen Ordensnamen an. Von 1852 an bis drei Tage vor seinem Tod widmete er sich aufopferungsvoll seiner Lebensaufgabe als Klosterpförtner.
 

Kleine Gesten machten ihn zum großen Heiligen

Schon zu Lebzeiten war er weit über Altötting hinaus bekannt, denn Jahr für Jahr kamen tausende Wallfahrer in die Stadt im Bistum Passau. Sie kamen mit vielerlei Anliegen, für die er sorgte. Zahlreiche Pilger suchten den Ort auch wegen ihm auf. Trotz der anspruchsvollen Aufgabe war er stets hilfsbereit. Es waren die kleinen Gesten, die ihn zum Heiligen machten. Konrad kam jedem Anliegen nach und hatte für alle Menschen stets ein freundliches Wort übrig. Trotz seines Dienstes am Menschen, mit dem er zum Teil bis zu 18 Stunden verbrachte, war der Mittelpunkt seines Lebens das Gebet.

Konrad von Parzham wurde 1930 selig- und 1934 heiliggesprochen. Das Bonifatiuswerk gedenkt am Tag des heiligen Konrad seines Konpatron, der in vorbildhafterweise Christus und den Menschen gedient hat. 1963 erhielt das Hilfswerk für den Glauben eine Reliquie vom Ordenskleid des Heiligen aus Altötting, die einen besonderen Platz im Bonifatiushaus gefunden hat. Das Ordenskleid trug der Heilige 31 Jahre lang in seinem Grab.

(as/jh)