MENSCHEN IN DER DIASPORA DEN GLAUBEN NÄHER BRINGEN

Neue Personalstelleninhaber stellen sich vor

Erfahrungsaustausch im Bonifatiuswerk: Die Personalstelleninhaber waren im Bonifatiuswerk zu Gast, um sich und ihre Arbeit vorzustellen. Von Links: Pater Albert Krottenthaler, Maria Hasler, Monsignore Georg Austen (Generalsekretär des Bonifatiuswerkes) Matthias Kuhlmann, Stefan Bernart und Simon Rüffin (Bereichsleiter Missionarische und diakonische Pastoral im Bonifatiuswerk). (Foto: Patrick Kleibold)
Erfahrungsaustausch im Bonifatiuswerk: Die Personalstelleninhaber waren im Bonifatiuswerk zu Gast, um sich und ihre Arbeit vorzustellen. Von Links: Pater Albert Krottenthaler, Maria Hasler, Monsignore Georg Austen (Generalsekretär des Bonifatiuswerkes) Matthias Kuhlmann, Stefan Bernart und Simon Rüffin (Bereichsleiter Missionarische und diakonische Pastoral im Bonifatiuswerk). (Foto: Patrick Kleibold)

26.03.2019

Den Menschen in der Diaspora den Glauben näher bringen – dieses Anliegen steckt hinter der Personalstellenförderung  des Bonifatiuswerkes. Vier Personalstelleninhaber haben heute das Bonifatiushaus in Paderborn besucht, um sich und ihre Arbeit vorzustellen. Ziel der Personalstellen ist es, pastorales Neuland zu betreten und Menschen in Diaspora-Regionen einen innovativen Zugang zu Fragen und Themen des Glaubens zu ermöglichen.

Jugendliche als Ersthelfer

Wie dies funktionieren kann berichteten unter anderem Matthias Kuhlmann und Stefan Bernart, die gemeinsam die Projektstelle„Gemeinde Sanitätsdienst“, ein Projekt der Malteser Jugend in der Region Nord/Ost, innehaben. In den Diözesen in den Regionen Nordost arbeiten sie am Aufbau von Gemeindesanitätsdiensten und von ehrenamtlichen Strukturen, die das Projekt auch nach der Förderungszeit durch das Bonifatiuswerk langfristig erhalten sollen. Ziel des Projekts ist es, möglichst viele Jugendliche als Ersthelfer auszubilden, die die medizinische Erstversorgung unter anderem in Gottesdiensten, bei Pfarrfesten, Wallfahrten und Prozessionen übernehmen. Auf diese Weise würden Jugendliche zudem langfristig in die Gemeindestruktur eingebunden, sind sich die beiden Projektreferenten sicher.

Kirche trifft Familie

Von ihren Erfahrungen in einer katholischen Bildungsstätte in Hannover im Bistum Hildesheim berichtete die Personalstelleninhaberin Maria Hasler. Ihre Projektstelle „Kirche trifft Familie in der Stadt“ist ein offenes Angebot für alle Familien um mit dem Glauben in Berührung zu kommen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, "den Glauben unter die Leute zu bringen und Orte für die Vermittlung von Haltung und christlichen Werten zu schaffen", so beschreibt sie ihre Ambitionen selbst. Es kämen sehr viele Interessierte, die sich mit existentiellen Fragen wie, "Wer bin ich und warum bin ich?" beschäftigen möchten.

Zirkus trifft Kirche

Dass es noch andere Wege gibt, Menschen mit dem Glauben in Berührung zu bringen, schilderte Pater Albert Krottenthaler, der sich für Kinder und Jugendliche in im Don Bosco Haus Chemnitz im Bistum Dresden-Meißen engagiert. Das  Projekt „Missionarischer Netzwerker/Gemeinsam sind wir stark“ verbindet die beiden Aspekte seines Ordenslebens, nämlich den der Jugendhilfe und den der Gemeindepastoral. Seiner Erfahrung nach bräuchten die Besucher im Don Bosco Haus – "sie alle kommen fast ausschließlich aus kirchenfernen Familien – religionssensible Rituale, Formen und Feste, die für ein Gemeindemitglied selbstverständlich" seien. Die Gemeindepastoral bräuchte hingegen die Öffnung für junge Menschen, die häufig eine unvoreingenommene Neugierde für den christlichen Glauben mitbringen würden. Im Miteinander würden so "Anders-Orte" entstehen, an denen der Glaube neu und überraschend erfahren werden könne, sehr zum Gewinn beider Zielgruppen, ist sich Krottenthaler sicher.

(pk)