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Filmprojekt zu Lübecker Märtyrern

Öffentliche Vorstellung der Filme im September 2019 in Lübeck im Beisein von Schleswig-Holsteins Kultusministerin Karin Prien. (Foto: Ralf Adloff)
Öffentliche Vorstellung der Filme im September 2019 in Lübeck im Beisein von Schleswig-Holsteins Kultusministerin Karin Prien. (Foto: Ralf Adloff)

10.11.2019

Zum 75. Gedenktag der Hinrichtung der vier Lübecker Märtyrer durch das nationalsozialistische Regime setzt die Ökumenische Stiftung Lübecker Märtyrer in Zusammenarbeit mit der Stabstelle Medien des Erzbistums Hamburg einen Schwerpunkt darin, das Gedenken, Glaubenszeugnis und Vorbild der Lübecker Geistlichen auch bei der jüngeren Generation fest zu verankern. Am 10. November 1943 wurden im Hamburger Gefängnis am Holstenglacis vier Geistliche durch das Fallbeil hingerichtet. Im Abstand von jeweils nur drei Minuten sterben die katholischen Kapläne Eduard Müller, Johannes Prassek und Hermann Lange sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink. Sie hatten öffentlich und bei den ihnen anvertrauten Gläubigen gegen die Verbrechen des Nazi-Regimes Stellung bezogen. Im Zeugnis durch ihr Leben und Sterben haben sie die trennenden Grenzen der Konfessionen überwunden und wurden zum leuchtenden Beispiel wirklicher Ökumene. Am 25. Juni 2011 wurden die katholischen Kapläne seliggesprochen, das ehrende Gedenken gilt weiter allen Vieren.

 

Das Gedenken an die vier Lübecker Märtyrer bei jungen Menschen verankern

In die Erarbeitung des Konzeptes wurden 2017 Schülerinnen und Schüler aus vier Klassen (9. bis 12. Jahrgang) von vier verschiedenen Lübecker Schulen mit einbezogen. Ausgehend von einer thematischen Beschäftigung im Unterricht und dem Besuch der beiden Gedenkaustellungen in Lübeck lieferten die Schülerinnen und Schüler wesentliche Ideen und Ansatzpunkte für die filmischen Inhalte und Schwerpunkte. Die Videos sollen jungen Menschen im Religionsunterricht oder in der Firmvorbereitung das Leben und Wirken der Lübecker Märtyrer näher bringen.

Der gut achtminütige Film über Johannes Prassek ist der wohl eindrücklichste und drastischste der fünf kurzen Lehrfilmen, die im Auftrag des Erzbistums Hamburg hergestellt worden sind. Mit den Filmen sollen junge Menschen animiert werden, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Filme sollen vor allem im Schulunterricht sowie in der Konfirmation- und Firmvorbereitung eingesetzt werden. Kein Film dauert länger als zehn Minuten und es tauchen viele junge Menschen darin auf. In dem Film über Eduard Müller lesen Schülerinnen und Schüler aus seinen Reisetagebüchern vor. In dem Film über Karl Friedrich Stellbrink tritt eine Schülerin als Tochter auf und berichtet über die Verhaftung ihres Vaters.

Das Projekt wurde von der Franz-von-Sales Stiftung mit einer Fördersumme in Höhe von 12.000 Euro unterstützt.

 (nd)

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