VOLKSFRÖMMIGKEIT IN DER DIASPORA
11.09.2019
Die Nordische Bischofskonferenz hat während ihrer Vollversammlung im schweizerischen Kloster Einsiedeln alle Katholiken in den nordischen Ländern dazu aufgerufen, mehr persönliche Verantwortung für die Mission der katholischen Kirche zu übernehmen. Die Verkündigung der Frohen Botschaft müsse wieder mehr im Zentrum des eigenen Handelns stehen. Dies könne sowohl durch die Übernahme von konkreten Aufgaben in der Verkündigung als auch und vor allem durch ein glaubwürdiges Lebenszeugnis geschehen.
Mission und Evangelisation sind von großer Bedeutung in den Nordischen Ländern. Aus Anlass des von Papst Franziskus ausgerufenen Missionsmonats Oktober 2019 haben sich die Bischöfe mit einem Appell an die Gläubigen gewandt: In den nordischen Ländern werde die Kirche oftmals aus der Sicht einer Minderheit betrachtet. Dies führe oft dazu, nur an Erreichtem festzuhalten. Auch würden Begriffe wie „Mission“ oder „missionarisch“ oft vermieden, um sich nicht als überheblich darzustellen. Die Bischöfe rufen daher dazu auf, die missionarische Verfasstheit der Kirche, die alle Gläubigen angeht, wieder neu zu bedenken: „Nicht nur Priester und Missionare im klassischen Sinn, sondern jeder Getaufte und Gefirmte hat eine Mitverantwortung für die Mission der Kirche. Dies geschieht sowohl durch die Übernahme von konkreten Aufgaben in der Verkündigung als auch und vor allem durch ein glaubwürdiges Lebenszeugnis“, heißt es in einer Pressemitteilung der NBK.
Während der Vollversammlung wurde u.a. der Bischof von Kopenhagen, Czeslaw Kozon, für vier weitere vier Jahre im Amt als Vorsitzender der NBK bestätigt, ebenso wie Anders Kardinal Arborelius als stellvertretender Vorsitzender. Als weiteres Mitglied des Ständigen Rates wurde der Bischof von Reykjavik, David Tencer gewählt. Schwester Anna Mirijam Kaschner, die seit zehn Jahren das Amt der Generalsekretärin innehat, wurde ebenfalls für vier weitere Jahre wiedergewählt.
Die NBK ist das Arbeitsorgan für die katholischen Bischöfe in den nordischen Ländern Europas (Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Island). Zurzeit hat die Bischofskonferenz sieben Mitglieder, die zusammen die sieben katholischen Bistümer und Prälaturen im Norden repräsentieren. Rund 350.000 Katholiken leben dort, doch die Anzahl steigt ständig durch Einwanderung aus katholischen Ländern. Der prozentuale Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung liegt zwischen 0,3 und 4 Prozent.
(pk)
Vollversammlung der Nordischen Bischofskonferenz in Reykjavik (20.09.2017)