SEIT FAST EINEM JAHR AUF SENDUNG

Radiokinderkirche hat immer mehr Zulauf

Aufnahme läuft: Liora (3), Felicia (11) und Jonas (6) (v.li.) sprechen die Texte ihrer Rollen für das Hörspiel der Radiokinderkirche ein und verfolgen auf dem Laptop die Signale. Foto: (Radiokinderkirche)
Aufnahme läuft: Liora (3), Felicia (11) und Jonas (6) (v.li.) sprechen die Texte ihrer Rollen für das Hörspiel der Radiokinderkirche ein und verfolgen auf dem Laptop die Signale. Foto: (Radiokinderkirche)

07.03.2021

Aus Klein wird Groß: Im letzten Frühjahr ist die Radiokinderkirche (Rakiki) der evangelischen Luthergemeinde und der katholischen Pfarrei Franz von Assisi an den Start gegangen. Inzwischen wirken an dem Format über hundert Ehrenamtliche mit. Wichtig ist ihnen die Liebe zum Detail. Der Anstoß war, dass wegen der Corona-Beschränkungen der Kindergottesdienst und andere Angebote für Jungen und Mädchen in den Gemeinden ausfallen mussten. Pastor Martin Gregorvon der Lutherkirche, der zwei Kinder hat, und der katholische Familienvater Tobias Raschke taten sich zusammen und entwickelten das Format. Es besteht aus Liedern zum Mitsingen, Gebeten und einem Hörspiel. Produziert wird es im Offenen Kanal Kiel (OKK).

Mittlerweile reicht das Netz der Mitarbeiter sogar über Dithmarschen und Hamburg hinaus. Die Sprecher sind „zwischen null und 83 Jahre alt“. Zahlreiche Jungen und Mädchen übernehmen Rollen. „Kinderstimmen sprechen Kinder an“, betont Pastor Gregor.
Er gehört zum Team derjenigen, die Manuskripte verfassen, genauso wie die katholische Gemeindereferentin Laura Gaburro. Das Hörspiel soll spannend, unterhaltsam und nicht zu kompliziert sein.

Das "Verkündigungs-Start-up"

    Die RadioKinderkirche ist in Kiel sonntags um 11 Uhr über Radio im OK Kiel (101,2 MHz) zu empfangen:

ZUM LIVE STREAM

Die technische Ausstattung hat sich mittlerweile noch verbessert

Dank der Fördergelder des Bonifatiuswerkes konnten sehr gute Mikros und Aufnahmegeräte angschafft werden. Die eigenen Aufnahmen schicken die Mitwirkenden an Michaela Dresselhaus. Sie ist Mitarbeiterinim OKK. Die Produktion der wöchentlichen halbstündigen „Rakiki“-Sendung übernimmt sie ehrenamtlich. Ihre Aufgabe besteht auch darin, für das Hörspiel Geräusche zu liefern. Eine Reihe von ihnen sind kostenlos im Internet erhältlich, doch andere stellt sie selber her. Dresselhaus erzählt, welche
Idee sie für einen „Möwenschiss“, umgesetzt hat, der im Manuskript vorkam: „Ich bin mit der Leiter auf einen Dachvorsprung gestiegen und habe eine Tube Remoulade zerquetscht, deren Inhalt auf den Boden geklatscht ist“. Viel Zeit habe sie gebraucht, um die Laute eines Faultiers zu finden, das in der Arche Noah eine Rolle spielt. Dresselhaus ist ein Fan von Hörspielen, die sie als „Theater ohne Bilder“ charakterisiert.

Das Bonifatiuswerk unterstüzt das Projekt mit einer Fördersumme in Höhe von 5.500 Euro.

(nd)