BERÜHRENDE MOMENTE

Charity Tour von Michael Patrick Kelly ein großer Erfolg

Michael Patrick Kelly beim Konzertauftakt in der St. Peter und Paul Kirche in Potsdam. Foto: Patrick Kleibold
Michael Patrick Kelly beim Konzertauftakt in der St. Peter und Paul Kirche in Potsdam. Foto: Patrick Kleibold

19.10.2016

Ende September ging Michael Patrick Kelly mit seinem neuen Album „Ruah“ auf Benefiztour quer durch katholische Kirchen in ganz Deutschland. Mit der „Charity and Peace Tour“ verfolgte Michael Patrick Kelly das Ziel, auf die Not in unserer Welt aufmerksam machen, weswegen durch die Ticketeinnahmen ein Projekt des Bonifatiuswerk und von Caritas International gefördert wurden. Am Freitag fand das letzte Konzert in Kamen statt. Unser Bonifatiuswerks-Praktikant Stephan Stieren war live dabei und hat die Tour begleitet. Lesen Sie hier seinen Erfahrungsbericht:

Ruah Tour 2016: Als Praktikant unterwegs mit Michael Patrick Kelly

Ich bin Stephan Stieren und bin 19 Jahre alt. Zurzeit studiere ich Maschinenbau an der Universität Paderborn und arbeite ehrenamtlich beim Bonifatiuswerk. Durch das Bonifatiuswerk bekam ich die Möglichkeit, als Praktikant Teil der Crew der „Ruah- Tour“ zu werden. Ich nahm dieses Angebot an und freute mich auf eine spannende Aufgabe mit interessanten Menschen. Über meine Erfahrungen und Tätigkeiten möchte ich gerne im Folgenden berichten:

Während der Tour hatte ich verschiedene Aufgaben. Diese stellten sich wie folgt dar: Betreuen des Stands des Bonifatiuswerkes, Helfen beim Auf- und Abbau des Showequipments, Fahren eines Boni- Busses und Erledigen von Arbeiten, die zwischendurch anfielen (wie in etwa einkaufen, Abholung von Tourmitgliedern etc.).

Kennenlernen mit der Crew und Band

Nach der internen Planungsphase fuhr ich am Mittwoch, den 28.09.2016, mit einem Boni-Bus zum Proberaum der Band. Der Bus wurde Michael Patrick Kelly für die Dauer der Tour vom Bonifatiuswerk zur Verfügung gestellt. Dieser war voll beladen mit Materialien vom Bonifatiuswerk und von der Caritas International, die ich für den Stand benötigte, welchen ich während der Konzerte betreute. An diesem Tag durfte ich schon einen Großteil der Crew und die gesamte Band kennenlernen, erledigte einige Fahrten und freute mich auf die Konzerttage.

Ein interessantes kulturelles Erlebnis

Das erste Konzert fand am 29.9. in Potsdam statt. Mit Spannung begann ich beim Aufbau zu helfen und realisierte, dass die kommenden Wochen mit viel körperlicher Arbeit verbunden sein würden. Es machte aber trotzdem Spaß, da mich als Maschinenbauer natürlich auch die Technik im Equipment interessiert hat. Meiner Meinung nach verlief dieses Konzert reibungslos und ich erkannte, dass die folgenden Konzerte für mich ein interessantes kulturelles Erlebnis werden würden. Erstaunt hat mich, dass fast alle Besucher des ersten Konzertteils auch zur Friedensandacht geblieben sind.

Dies bestätigte sich auch in den Feedbacks. Den Besuchern hat es gefallen, wie Michael Patrick Kelly seine Idee von Spiritualität in der Friedensandacht nähergebracht hat, welches ich in Gesprächen am Infostand erfahren durfte.

Der Infostand bestand zum Ersten aus ein Paar allgemeinen Materialien vom Bonifatiuswerk und der Caritas International. Zum Zweiten informierte ich im Wesentlichen über die „Fazenda da Esperanca“ in Nauen. Spendengelder, die durch die Konzerttickets an das Bonifatiuswerk gingen, fließen jetzt in dieses Projekt ein. Ich hatte Glück und durfte zwei Personen, die Mitglied des soeben dargestellten Projektes sind kennenlernen und erfahren, wie die Fazenda arbeitet. Mir gefällt die Art und Weise, wie dort versucht wird jungen Menschen, die mit einer Sucht leben, zu helfen.

Anschließend fuhren wir nach Koblenz, Xanten, Paderborn, Kassel, Speyer, Haigerloch, Linz, Passau, Freiburg im Breisgau und nach Kamen. Eine neue Erfahrung war für mich hier auch, so viel in kurzer Zeit herum zu kommen. Das war teilweise anstrengend durch die Arbeit und durch die langen Fahrten, aber auch wirklich schön, da man täglich in einer anderen schönen Stadt/ Kirche war und dort arbeiten durfte.

„Er meint es ernst, was er da tut"

Ich begegnete während der Tour vielen tollen Menschen. Michael Patrick Kelly habe ich als einen ruhigen, bodenständigen, aber auch lustigen und sehr gutmütigen Menschen kennengelernt. Daraus folgt ein sehr wichtiger Aspekt, den ich während vieler Gespräche aufnehmen konnte: „Er meint es ernst, was er da tut und die Leute, die seine Konzerte besuchen, auch!“ Darunter waren berühmte, weniger berühmte, arme, reiche, alte und junge Menschen. Ich fand es schön zu sehen, dass auf einer Kirchentour alle Gruppen vertreten waren.

Da ich selber Fan von Nightfever und Exerzitien bin, war es wunderschön, ein Teil dieser Konzertreise gewesen zu sein. Das liegt auch daran, dass ich sehen durfte, dass es Möglichkeiten gibt in einer schrumpfenden Kirchenkultur Menschen einen gewissen Anteil an Spiritualität näher zu bringen und sie zu motivieren mitzumachen.

Die Erfahrungen, die ich auf dieser Tour sammeln durfte, waren vielseitig. Am Ende hat es mir sehr viel Spaß gemacht, das Show- und das Musikbusiness näher kennenzulernen. Zudem durfte ich die Bekanntschaft mit Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsbereichen machen. Es war eine tolle Zeit!

Ein Experiment und Geschenk

„Als Bonifatiuswerk war die gelungene Ruah-Tour ein Experiment und Geschenk zugleich. Wir haben erlebt, dass Musik, Texte und die Atmosphäre in den Kirchen viele Menschen berührt und begeistert haben.Ebenso wertvoll waren die Erfahrungen des Friedensgebets, die über den Kreis des Charity-Konzerts hinaus gingen und damit auch die Möglichkeit boten die Gemeinden miteinzubeziehen. Beeindruckend war auch die Annahme der Einladung zum Gespräch, zum Sakrament der Versöhnung und zum Empfang des Segens. Neben Michael Patrick Kelly, dem gesamten Team vor und hinter den Kulissen und unserem Praktikanten Stephan Stieren danken wir als Bonifatiuswerk auch allen, die dabei waren und durch ihre Unterstützung Projekte von Caritas International und dem Bonifatiuswerk unterstützen“, resümiert Monsignore Georg Austen die Ruah-Tour.

Auch die Konzert-Besucher waren begeistert von dem besonderen Erlebnis: "Die Lieder, die Texte, die Atmosphäre und vor allem die Friedensandacht mit den Gebeten und Liedern haben zum Genießen-dürfen, glücklich-, froh und dankbar sein, aber auch zum Nachdenken angeregt. Sie haben einiges in mir aufgewühlt, was noch nicht verarbeitet, sondern nur durch den Alltag verdrängt wurde. Aber es tut gut, einfach den Gefühlen freien Lauf geben zu dürfen. Während des ganzen Abends hatte ich den Eindruck, dass Gott mir ganz nahe ist."

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(Stephan Stieren, Fotos: Kleibold)