ORT FÜR EINE LEBENDIGE KIRCHE

Feier zur Außensanierung der Görlitzer Kathedrale

Kathedrale St. Jakobus in Görlitz. Foto: Bistum Görlitz
Kathedrale St. Jakobus in Görlitz. Foto: Bistum Görlitz

09.05.2016

Mit einem Festgottesdienst und einer Feier ist am Sonntag der Abschluss der Außensanierung an der Görlitzer Kathedrale Sankt Jakobus begangen worden. Die rund vier Jahre dauernden Arbeiten an der katholischen Bischofskirche kosteten insgesamt 4,5 Millionen Euro. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat die Sanierung mit 660.000 Euro gefördert.

Das zwischen 1898 und 1900 nach den Plänen des damaligen Breslauer Diözesanbaumeisters Joseph Ebers errichtete Gotteshaus war kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, am 7. Mai 1945, durch Artilleriebeschuss schwer in Mitleidenschaft gezogen und seither immer wieder nur notdürftig instand gesetzt worden.

"Eine Wunde ist geschlossen"

Mit der Sanierung sei "eine Wunde geschlossen", sagte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt betonte in seiner Predigt die Bedeutung von Kirchenbauten auch für Nichtchristen. Die Gotteshäuser hätten eine Anziehungskraft nicht zuletzt deshalb, weil es Räume seien, in denen man mit dem "ganz Anderen" in Berührung kommen könne und in denen eine andere Atmosphäre herrsche "als draußen auf der Straße oder in den großen Supermärkten unserer Städte".

Ein sichtbares und wichtiges Zeichen für die Kirche in ganz Deutschland

Das Bonifatiuswerk wurde während der Feier vertreten durch seinen Ehrenpräsidenten Georg Freiherr von und zu Brenken und durch den Vizepräsidenten Hermann Fränkert-Fechter, der auch das Grußwort des Diaspora-Hilfswerks in Paderborn sprach. „Mit der Sanierung der Kathedrale ist ein Gebäude erhalten und erneuert worden, in dem die Kirche lebt und aktiv sein kann, in dem die Kathedralgemeinde einen Ort für Liturgie, Begegnung und Gemeinschaft hat,  in dem Besucher aus Nah und Fern verweilen können. Die Kathedrale St. Jakobus ist aber vor allem Sitz des Bischofs von Görlitz und damit Mittelpunkt der an Fläche sehr großen Diözese.  Sie ist darüber hinaus ein sichtbares und wichtiges Zeichen für die Kirche in ganz Deutschland, weil sie deutlich macht, dass der Glaube auch in der zahlenmäßig kleinen Diaspora präsent ist und in die Gesellschaft hineinwirken will.  Das Gebäude hält damit die Gottesfrage in einer Zeit  offen, wo viele Menschen die Frage nach Gott nicht mehr stellen“, sagte Hermann Fränkert-Fechter.

(pk)