VIELSEITIGKEIT ÜBERZEUGT

Freiwilligendienstlerin im Bonifatiuswerk

Johanna Meyer im Gespräch mit einer Kollegin. Foto: Theresa Meier
Johanna Meyer im Gespräch mit einer Kollegin. Foto: Theresa Meier

28.02.2018

Die 18-jährige Johanna Meyer ist eine von fünf jungen Erwachsenen, die sich für den "Freiwilligen Bonifatius Dienst" entschieden hat. Das Angebot des Bonifatiuswerkes bietet Einblicke in vielfältige Tätigkeiten der Kinder- und Jugendarbeit. In kirchlichen Einrichtungen in Berlin und Paderborn können junge Menschen sich ausprobieren und neue Kompetenzen erlernen. Bis August 2018 wird Johanna Meyer das Hilfswerk für den Glauben in Paderborn unterstützen. Über Erwartungen und Aufgaben spricht sie mit uns im Interview.

Wieso hast du dich für den "Freiwilligen Bonifatius Dienst" entschieden?

Im letzten halben Jahr habe ich das "Praktikum im Norden" des Bonifatiuswerkes in Island absolviert. Als sich mir die Möglichkeit bot, nun auch einen inländischen Freiwilligendienst zu leisten, fand ich es interessant, einen Blick hinter die Kulissen werfen zu könnten, nachdem ich in Island schon erlebt habe, was die Hilfe des Bonifatiuswerkes vor Ort alles bewirkt.

Außerdem konnte ich dort die katholische Kirche in Nordeuropa direkt kennen lernen, sodass "Diaspora" für mich kein leerer Begriff mehr ist. Ich denke, dass diese Erfahrungen auch hilfreich für meine Zeit im Bonifatiuswerk sind.

Was erhoffst du dir von der Zeit hier im Bonifatiuswerk?

Hoffentlich werde ich hier eine spannende Zeit erleben, in der ich viel lernen kann. Das Bonifatiuswerk ist, glaube ich, eine der vielseitigsten Einsatzstellen für einen Bundesfreiwilligendienst.

Was sind deine Aufgaben?

Zum Beispiel konnte ich schon bei den Informationspaketen zur Erstkommunion und Firmung helfen, indem ich die Buchrecherche übernommen und Belegexemplare bestellt habe oder mich auch um die Verpackung von Versandmaterial gekümmert habe. Darüber hinaus kontrolliere ich auf der Internetseite des Bonifatiuswerkes, dass die verschiedenen Hilfsprojekte, die dort auf entsprechenden Landkarten verzeichnet sind, immer auf dem aktuellsten Stand sind.

Was ist das Besondere an diesem Freiwilligendienst?

Viele Bundesfreiwilligendienststellen sind einfach in ganz anderen Bereichen angesiedelt, etwa im Krankenhaus, in der Altenpflege oder in Schulen. In einem kirchlichen Hilfswerk zu arbeiten ist also bereits die erste Besonderheit. Außerdem ist das Bonifatiuswerk nicht nur an vielen Orten in Deutschland aktiv, sondern auch in Skandinavien und dem Baltikum. Eine Vielzahl von Projekten wird von hier aus koordiniert. Also ist die Einsatzstelle an sich schon ein Kontrast zu vielen anderen Stellen.

Zwei weitere Besonderheiten sind zum einen die pastorale Begleitung und zum anderen die kleine Freiwilligengruppe des Freiwilligen Bonifatiusdienstes in Berlin. Und natürlich die Informationsreise nach Nordeuropa.

Was erwartest du dir von der pastoralen Begleitung?

Von der pastoralen Begleitung erhoffe ich mir gute Impulse für meinen Arbeitsalltag. Ganz konkret haben wir bei einem ersten Treffen mit Pater Franz-Ulrich Otto SDB von den Salesianer Don Boscos über ein Bild von Sieger Köder gesprochen, auf dem Jesus das Brot bricht und um seinen Tisch Menschen aus ärmeren Verhältnissen versammelt sind. Es war spannend zu sehen, inwiefern wir dieses Motiv auf unsere jeweiligen Arbeitsbereiche übertragen können.

(thmei)