OPTIMISTISCH UND VOLLER HOFFNUNG IN DIE ZUKUNFT

Gespräch mit Bischof Teemu Sippo über die katholische Kirche in Finnland

Bischof Teemu Sippo (rechts) mit Monsignore Georg Austen vor dem Bonifatiushaus in Paderborn. Foto: Patrick Kleibold
Bischof Teemu Sippo (rechts) mit Monsignore Georg Austen vor dem Bonifatiushaus in Paderborn. Foto: Patrick Kleibold

03.07.2017

Finnland ist ein Land, das in seiner Ausdehnung fast so groß ist wie Deutschland. Die Katholiken dort bilden mit 0,23 Prozent der Bevölkerung jedoch nur eine sehr kleine Minderheit. Die katholische Kirche befindet sich in einer finanziell prekären Situation und ist auf die Unterstützung der deutschen Katholiken angewiesen. Zu einem Austausch über die aktuelle Situation und die Herausforderungen sowie Entwicklungschancen war der Bischof von Helsinki, Teemu Sippo, im Juli zu Gast im Bonifatiuswerk. Er dankte dem Bonifatiuswerk für die kontinuierliche Unterstützung und Hilfe. Alleine im vergangenen Jahr konnten acht Projekte in Finnland mit insgesamt 209.000 Euro durch das Bonifatiuswerk gefördert werden.

Optimistisch und voller Hoffnung in die Zukunft

Teemu Sippo traf sich mit dem Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen und dem Bereichsleiter der Projektverwaltung, Thomas Twents. Im Gespräch ging es unter anderem auch um die Einrichtung „Stella Maris“ im Bistum Helsinki, die bereits seit vielen Jahren von den deutschen Katholiken gefördert wird. Sippo informierte unter anderem über die aktuellen Entwicklungen der katholischen Kirche in Finnland. Diese sei sehr jung und dynamisch und die Katholikenzahlen würden weiterhin steigen, berichtete Sippo. Trotz aller Herausforderungen und Probleme gehe er optimistisch und voller Hoffnung in die Zukunft. Zugleich sei das Glaubensleben sehr international. Derzeit hätten zwei neue afrikanische Priester ihren Dienst in der Kirche aufgenommen. Gerade die Einwanderer vom afrikanischen Kontinent belebten das Glaubensleben in Finnland.

Eine neue geistliche Heimat

Monsignore Austen bedankte sich bei Bischof Sippo für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren: „Wir nehmen die großen Herausforderungen, die sich der internationalen Kirche in Finnland durch die großen Entfernungen und durch die finanzielle Situation stellen, deutlich wahr. Es ist sehr erfreulich zu sehen, wie die Katholiken dort eine neue geistliche Heimat finden und kontinuierlich durch die katholische Kirche begleitet werden“, sagte Austen.


Informationen zum Bistum Helsinki

Das Bistum Helsinki ist das einzige römisch-katholische Bistum in Finnland. Auf einer Fläche, die nur geringfügig kleiner als Deutschland ist, leben ca. 5,4 Millionen Menschen, darunter gut 14.000 Katholiken. Diese Gemeinschaft befindet sich in einem Wachstumsprozess: In den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der Katholiken um circa 24 Prozent.

(pk)