"VOR ALLEM DANKBARKEIT!"

Bonifatiuswerk und DDR: Bischof Feige berichtet

06.11.2014

Im Interview mit dem Bistum Magdeburg zum 25. Jahrestag des Mauerfalls schildert Bischof Gerhard Feige seine Eindrücke und Erinnerungen vor und nach dem historischen Ereignis.

Besonders im Gedächtnis seien ihm noch die Errichtung der Mauer sowie das gewaltsame Vorgehen gegen den „Prager Frühling“. „Je größer der Abstand zu dem wird, was ich fast 40 Jahre in der DDR miterlebt habe, umso unglaublicher, makabrer und lächerlicher erscheint mir vieles. Ich weiß aber auch darum, dass danach kein Paradies ausgebrochen ist und viele Probleme bewältigt werden mussten und müssen. Dennoch wünsche ich mir keinen einzigen Augenblick lang die sozialistische „Diktatur des Proletariates“ mit ihrem Versuch der ‚Zwangsbeglückung‘, ihrer Scheindemokratie und ihrem Spitzelsystem zurück.“
 

Bonifatiuswerk machte mit seiner Bauhilfe vieles möglich

Für die Kirche im Osten hat der Zusammenbruch der DDR starke Veränderungen mit sich gebracht. Auf die Frage, wie die Magdeburger Ortkirche auf die Herausforderungen nach dem Mauerfall reagiert habe, antwortet Bischof Feige: „Im Verwaltungs- und Finanzbereich musste fast alles radikal umgestellt werden. Was das bedeutete, kann man sich heute schon gar nicht mehr so richtig vorstellen. Im Laufe weniger Jahre war es dank der finanziellen Unterstützung durch die westlichen Bistümer und das Bonifatiuswerk in Paderborn möglich, unsere Gebäude – Kirchen sowie Pfarr- und Gemeindehäuser – umfassend zu sanieren und zu modernisieren.“ Auch habe die Caritas noch weitere soziale Einrichtungen übernommen. Zweifellos sei die deutsche Kirche nach dem Mauerfall zusammengewachsen, auch wenn bis heute Unterschiede bestünden.

Lesen Sie das vollständige, spannende Interview „Vor allem Dankbarkeit!“ auf der Seite des Bistums Magdeburg. 

Quelle: Bistum Magdeburg/Lazar, Interview vom 05.11.2014

(cr)