VON PRIESTERN FÜR PRIESTER

Diaspora-Kommissariat der deutschen Bischöfe beschließt Mittelvergabe für 2017

Das „Diaspora-Kommissariat der deutschen Bischöfe/Diasporahilfe der Priester“
Das „Diaspora-Kommissariat der deutschen Bischöfe/Diasporahilfe der Priester“

31.01.2017

Das „Diaspora-Kommissariat der deutschen Bischöfe/Diasporahilfe der Priester“ unterstützt im Jahr 2017 Priester und Diakone in Mittel-, Ost- und Nordeuropa mit fast 5,2 Millionen Euro. Jeder Priester in jeder deutschen Diözese ermöglicht durch die Abgabe in Höhe von einem Prozent seines Gehaltes die notwendige Hilfe für Mitbrüder in der Diaspora. Aufgrund fehlender Eigenmittel und mangels staatlicher Unterstützung können die Bistümer in Nord- Mittel- und Osteuropa ohne diese Zuschüsse ihre Priester, damit verbunden auch das Gemeindeleben vor Ort nicht ausreichend finanzieren.

Diözesen in der Nordischen Bischofskonferenz unterstützt das Diaspora-Kommissariat mit 4,37 Millionen Euro. Diese Mittel verteilen sich auf Gehaltsstützungen, auf Bauprojekte und auf die Anschaffung von Fahrzeugen. Für die Gehälter - inklusive notwendiger Versicherungen - der Priester werden 2,5 Millionen Euro benötigt. Mit 1,57 Millionen Euro werden der Bau und die Instandhaltung von Priesterwohnungen gefördert. 300.000 Euro werden in Fahrzeuge investiert, die die Priester in ihren riesigen Flächengemeinden in Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark oder Island dringend benötigen. In Mittel- und Osteuropa leistet das Diaspora-Kommissariat Gehaltsstützungen für Priester und Diakone in Höhe von 655.500 Euro.

Ein deutliches Zeichen der Solidarität

„Mit der Unterstützung aus Deutschland setzen wir ein deutliches Zeichen der Solidarität von Priestern für Priester. Die Katholiken in Nord- Mittel- und Osteuropa sind nicht alleine, auch wenn die katholische Kirche dort eine sehr kleine Minderheit darstellt. Wir sind in den Wurzeln des Glaubens und im Gebet mit ihnen verbunden und solidarisieren uns mit dieser zahlenmäßig sehr kleinen Minderheit, die eine starke Ausstrahlung und Anziehungskraft besitzt“, sagte der Geschäftsführer des Diaspora-Kommissariats, Monsignore Georg Austen.

Seit 2014 werden die bewilligten Projekthilfen wie Gehaltsunterstützungen, Verkehrshilfen und Bauhilfen, zweckgebunden über das Bonifatiuswerk geleitet. Beauftragter des Diaspora-Kommissariats ist der Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker. Er nimmt die Aufgabe mit den Bischöfen von Fulda und Osnabrück wahr. Die Geschäftsführung und Verwaltung des Diaspora-Kommissariats kooperiert mit dem Bonifatiuswerk, so dass eine laufende Projektbegleitung gewährleistet ist. Die zur Verfügung stehenden Mittel werden durch den Vergabeausschuss verteilt. Dieser setzt sich zusammen aus Vertretern der Bischöfe, der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte, von Renovabis und des Bonifatiuswerkes.

(pk)