WO GLAUBE MENSCHEN VERBINDET

"Himmelszelt" aus Wolfsburg gewinnt ersten Platz des Bonifatiuspreises

Von Links: Patricia Hinz (Team Himmelszelt), Bonifatiuswerk-Generalsekretär Msgr. Georg Austen, Bettina Brauner (Team Himmelszelt), Bonifatiuswerk-Geschäftsführer Ingo Imenkämper, Gabriele Zawadzki (Team Himmelszelt), Pfarrer Thomas Hoffmann (Team Himmelszelt), Elias Breitner (Team Himmelszelt), Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller, Antonia Przybilski (Team Himmelszelt), Journalistin und Jurymitglied Daniela Ordowski Foto: Marcus Thielking
Von Links: Patricia Hinz (Team Himmelszelt), Bonifatiuswerk-Generalsekretär Msgr. Georg Austen, Bettina Brauner (Team Himmelszelt), Bonifatiuswerk-Geschäftsführer Ingo Imenkämper, Gabriele Zawadzki (Team Himmelszelt), Pfarrer Thomas Hoffmann (Team Himmelszelt), Elias Breitner (Team Himmelszelt), Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller, Antonia Przybilski (Team Himmelszelt), Journalistin und Jurymitglied Daniela Ordowski Foto: Marcus Thielking

Das Projekt “Himmelszelt” aus Wolfsburg gewinnt den mit 6.000 Euro dotierten ersten Platz des “Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln in Deutschland“, den das Bonifatiuswerk alle drei Jahre vergibt. Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem Motto: ”Kurs setzen. Neue Horizonte entdecken!"  
 
Was 2015 bei einem gemeinsamen Abendessen begann, ist heute ein lebendiges Glaubensprojekt im Bistum Hildesheim: das "Himmelszelt“. Aus der Sehnsucht heraus, Kirche neu zu denken – offen, einladend, mitten in der Stadt – entstand die Idee, ein Zirkuszelt als Ort der Begegnung und der Gemeinschaft aufzubauen. Bereits zum vierten Mal haben katholische Pfarreien im Dekanat Wolfsburg-Helmstedt und der Gesamtverband Wolfsburg dieses pastorale Experiment umgesetzt.  

Das neuntägige Programm ist so vielfältig wie das Leben selbst: Gottesdienste, Konzerte, Familienfeste, Kabarett, Seniorennachmittage, Zirkus-Shows von Schülern einer Förderschule, Ausstellungen, Abendgebete und eine Mittsommer-Party – alles unter einem "Himmelszelt“, das Menschen jeden Alters, jeder Herkunft und jeder Konfession willkommen heißt. Dort begegnen sich Kinder und Senioren, Schüler und Ehrenamtliche, Glaubende und Suchende. Sie erleben Kirche als etwas Offenes und Nahbares. Für Antonia Przybilski vom Organisationsteam ist es ein Herzensprojekt und diese Prämierung eine Bestärkung, das Konzept fortzuführen: „Das Himmelszelt gibt Energie. Es soll die Menschen stärken, aber auch gleichzeitig inspirieren. Es ist leicht, aber auch tiefgründig. Diese besondere Atmosphäre kommt bei den Menschen an.“ Den Verantwortlichen ging es um die Hoffnung, dass etwas Himmlisches an einem ungewöhnlichen Ort wie einem (Zirkus-)Zelt erlebbar werden kann. Diese Prämierung ist für das ganze Team eine Bestärkung, das Konzept fortzuführen: „Der Preis rückt unser Projekt und seine ganze Geschichte in ein besonderes Licht. Viele Menschen, die sich mit dem ‚Himmelszelt‘ verbunden fühlen oder sich dafür engagieren, freuen sich über eine solche Auszeichnung.“ 

Für die sechsköpfige Jury ist das “Himmelszelt” ein beeindruckendes Zeugnis lebendiger Kirche: “Das Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen trägt das Projekt mit großem Herzblut im Geist des Evangeliums und schafft einen Raum, in dem Gemeinschaft und Glaube wachsen können. Alle Engagierten haben gezeigt, dass missionarisches Handeln vor allem eines bedeutet: Menschen zusammenzubringen und den Glauben dort erfahrbar zu machen, wo das Leben spielt. Wer das ‚Himmelszelt‘ besucht, spürt sofort: Hier geschieht etwas Gutes. Es verbindet Menschen”, begründet Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen als Jurymitglied die Entscheidung für die Auszeichnung. Außer ihm gehörten der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Dr. Thadäus König, thüringischer Landtagspräsident, Schriftstellerin Nora Bossong, Journalistin Daniela Ordowski sowie Dr. Martina Kreidler-Kos, Leiterin des Seelsorgeamtes im Bistum Osnabrück, zur diesjährigen Bonifatiuspreis-Jury.  

Der “Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland” wird alle drei Jahre vom Bonifatiuswerk verliehen. Der von dem 2024 verstorbenen Prälat Erich Läufer gestiftete Preis wurde dieses Jahr zum achten Mal vergeben. Insgesamt sind 227 Bewerbungen eingegangen. Ausgezeichnet werden Kirchengemeinden, Schulen, Verbände, Institutionen, Orden, Gemeinschaften, ökumenische Initiativen und Einzelpersonen, die zeigen, wie die Inhalte des Glaubens Menschen heute erreichen können.  

(thmei)