MESSINTENTION
Die Praxis der Messintentionen hat eine lange Geschichte und ist bereits seit dem 2. Jahrhundert bekannt. Seit den Anfängen der Kirche war es üblich, dass Gläubige nicht nur Brot und Wein zum Gottesdienst brachten, sondern auch Gaben für den Unterhalt des Priesters, das sogenannte Mess-Stipendium.
Ein Gottesdienst bietet Raum für persönliche Bitten und Anliegen. Die Messintention oder Messbestellung ist die Bitte, dass mein persönliches Anliegen vom Priester und der gesamten Gemeinde aufgegriffen und unterstützt wird. Die Gründe können vielfältig sein: Fürbitten für Verstorbene, Gebete für besondere Anlässe wie Geburtstage oder Jubiläen oder die Bitte um Gottes Beistand bei schwerer Krankheit und weitere Gründe. Der Priester trägt Ihr persönliches Anliegen in das Gebet ein, das er zusammen mit der Gemeinde vor Gott bringt.
Ihre Messintention wird vom Bonifatiuswerk an eine Gemeinde in Deutschland, Nordeuropa, Estland oder Lettland weitergegeben und dort vom Priester vorgetragen. Für jede Messintention wird ein Mess-Stipendium von mindestens 5,00 Euro erbeten. Mit diesem werden Gemeinden in der Diaspora unterstützt.
Sie können ihr Mess-Stipendium per Onlineformular oder als Überweisung tätigen:
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V.
BIC GENODEM1BKC
IBAN DE46472603070010000100
Verwendungszweck: Messintention
Der gute alte Brauch für die Verstorbenen in besonderer Weise eine Gebetserinnerung wach zu halten geht auf eine frühe Zeit in unserer Kirche zurück, wo die Priester unter anderem von den Mess-Stipendien ihren Lebensunterhalt bestreiten mussten. Das ist zum Glück lange vorbei, aber der Brauch, für ein Gebetsgedenken einen gewissen finanziellen Beitrag zu leisten, ist geblieben.
Damit folgen wir dem Auftrag Jesu: "Tut dies zu meinem Gedächtnis", den er seinen Jüngern und somit uns gegeben hat.
Bei jedem Gottesdienst erfüllen wir so den Auftrag Jesu und werden in unseren Gottesdienstgemeinschaften zu seiner Kirche, die seinen Tod verkündet und seine Auferstehung in unserer Gegenwart feiert.
Somit geht jedes gottesdienstliche Feiern über unsere innerweltlichen Gegebenheiten hinaus und verbindet uns mit den Menschen, die vor uns gelebt haben und die durch die Teilhabe an der Auferstehung nun ewiges Leben im Himmel haben.
Mit unserem Gebet und der Nennung der Namen unserer Verstorbenen bekennen wir somit unseren Glauben und halten das Gedächtnis der Verstorbenen in unserer Welt wach.
Letztendlich ist ein Mess-Stipendium ein durch die Tradition gewordener Brauch um die finanziellen Aufwendungen, die bei Gottesdiensten entstehen, abzugelten.
Noch nie konnte man sich durch die Gabe von Geld die Gnade Gottes erkaufen! Das ist in unserer aufgeklärten Zeit ganz klar. Doch ist eine solche Geldgabe nach wie vor ein kleiner Teil, um das Leben der Kirche und zwar auf dem ganzen Erdkreis mit zu finanzieren. So werden von uns an Gemeinden in Deutschland, Nordeuropa, Estland und Lettland Stipendien weitergegeben. Somit werden auch Priester und kirchliche Berufe in der Diaspora unterstützt.
Wie es der Name sagt, hängt das Mess-Stipendium mit der gefeierte Messe zusammen und auch nur hierfür gibt es die so genannten Messstipendienordnung.
Übrigens kann man nicht nur für die Verstorbenen ein Gebetsgedenken machen, sondern zum Beispiel auch für Frieden und Gerechtigkeit, für die Bewahrung der Schöpfung, um Hilfe in einer schweren Not, aber auch aus Dankbarkeit, und so um alle Belange unseres menschlichen Lebens beten und Gott um seinen Beistand und Segen bitten.
(Text: Bernhard Hopf)
Sie haben Fragen zu Messintentionen?
Isabel Freitag ist Ihnen gerne behilflich.
Isabel Freitag
Sachbearbeiterin Allgemeine Verwaltung
05251 29 96-42
isabel.freitag@bonifatiuswerk.de