FOTOSHOOTING IM TROPENGEWÄCHSHAUS
05.02.2019
Im tropisch warmen Gewächshaus in Planten un Blomen herrschten "paradiesische Zustände": Drittklässler der Katholischen Schule Altona posierten zwischen Palmen und Gräsern als Adam und Eva. Die Grundschüler sind Teil eines außergewöhnlichen stadtweiten Fotoprojektes des Kulturforum21 der katholischen Schulen sowie der Deichtorhallen Hamburg zur Ikonographie und zum kulturellen Gedächtnis.
Unter dem Leitwort"Mittagstisch & Abendmahl" interpretierten mehr als 500 Schüler klassische christliche Motive neu. Ob es nun um den Kuss und Verrat des Judas, den brennenden Dornbusch oder aber die Vertreibung aus dem Paradies ging: Fotograf André Lützen rückte zusammen mit der Hamburger Schauspielerin Ruth Marie Kröger die Vorstellungen der beteiligten Grund- und Stadtteilschüler sowie Gymnasiasten an ganz unterschiedlichen Orten der Hansestadt gekonnt ins Bild.
Die Altonaer Grundschüler haben sich spontan für das - nach biblischer Erzählung - erste Menschenpaar entschieden. "Damit können Kinder viel anfangen und ihre Vorstellungen einbringen", erklärte Lehrerin Franziska Zoubek, die im Gewächshaus mit großer Ruhe den Überblick über die zu fotografierenden Szenen und die beteiligten Schüler behielt. "Wir haben uns im Unterricht viel mit Adam und Eva und dem Paradies beschäftigt, haben ganz viele Bilder angeschaut. Und die Kinder finden ganz schnell eigene Interpretationsansätze", berichtet Zoubek.
In Ganzkörperanzügen aus hellem Stoff posierten einige Drittklässler für weitere Motive. Franziska Zoubek verdeutlichte den Sinn der Verkleidung: "Adam und Eva werden in Gemälden oft mit sehr heller Haut dargestellt. Der weiße Stoff soll das symbolisieren." Bunte Taschenlampen, die die Kinder zielgerichtet hielten, brachten zusätzliche Lichteffekte ins Bild. Die zeitgemäßen Interpretationen der Kinder und Jugendlichen sollen im Frühjahr 2019 als Bilderausstellung in den Deichtorhallen Hamburg sowie an weiteren öffentlich zugänglichen Orten in der Stadt gezeigt werden.
Das Bonifatiuswerk unterstützt das Projekt mit einer Fördersumme in Höhe von 5.000 Euro.
(nd)