SOLIDARITÄTSAKTION DER KATHOLISCHEN KIRCHE
03.11.2019
Das Bonifatiuswerk hat am Sonntag die bundesweite Diaspora-Aktion der katholischen Kirche eröffnet. Mit Blick auf die zunehmende Entchristlichung der Gesellschaft sagte Generalsekretär Monsignore Georg Austen beim Eröffnungsgottesdienst in Mainz: „Hinaus aus dem Schneckenhaus ist das Gebot der Stunde für uns als Christen. Durch Taufe und Firmung sind wir befähigt und beauftragt, mit unseren Fertigkeiten und Gaben die Frohe Botschaft in die Gesellschaft zu tragen und am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken. Auch wenn wir als Christen zahlenmäßig weniger werden, so leisten viele Gläubige wertvolle Arbeit für das gesamte Gemeinwesen.“ Während des anschließenden Festaktes – moderiert von der Journalistin Gundula Gause – wurde auch der „Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland“ verliehen.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf – der mit zehn Bischöfen aus Nordeuropa und dem Baltikum den Festgottesdienst zelebrierte – rief in seiner Predigt (Predigt: Download PDF) dazu auf, dem Vorbild des Heiligen Bonifatius zu folgen. Jeder Christ müsse sich mutig zu seinem Glauben bekennen und ihn anderen vorschlagen. Mit Bezug auf das Leitwort der Diaspora-Aktion „Werde Glaubensstifter“ sagte Bischof Kohlgraf: „Der heilige Bonifatius sei uns Motivation und Leitfigur: eine pilgernde Kirche zu bleiben, eine weltweite Gemeinschaft mit einer glaubwürdigen Lebensgestalt.“
Mit der Diaspora-Aktion werden Katholiken, die in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum in der Minderheit leben, unterstützt. Die Aktion endet am Sonntag, 17. November mit dem Diaspora-Sonntag. Im vergangenen Jahr wurden 2,2 Millionen Euro gespendet.
Im Namen des Heiligen Stuhls dankte der Apostolische Nuntius in Nordeuropa,Erzbischof James Patrick Green, für die Unterstützung durch das Bonifatiuswerk. „Ohne diese Hilfe wäre die wirksame Verkündigung der Frohen Botschaft in den nordischen Ländern fast unmöglich.“ Glückwünsche zum 170. Jubiläum des Bonifatiuswerkes und Dankesworte für die seitdem geleistete Arbeit übermittelten der schwedische Kardinal Anders Arborelius (Festvortrag: Download PDF) und der rheinlandpfälzische Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Prof. Dr. Konrad Wolf. Das Laienhilfswerk wurde am 4. Oktober 1849 als „Missionsverein für Deutschland“ während des dritten Katholikentages in Regensburg gegründet.
(pk)