DIASPORABISTUM MIT REICHEM GLAUBENSLEBEN

25 Jahre Bistum Magdeburg

Kardinal Marx betonte während der Feierlichkeiten zum 25. Jubiläum, dass das Evangelium in Zeit und Stunde der heutigen Gläubigen ausgelegt werden müsse. (Foto: Susanne Sperling)
Kardinal Marx betonte während der Feierlichkeiten zum 25. Jubiläum, dass das Evangelium in Zeit und Stunde der heutigen Gläubigen ausgelegt werden müsse. (Foto: Susanne Sperling)

02.09.2019

Mit einem Festakt ist am Wochenende die Gründung des Bistums Magdeburg vor 25 Jahren begangen worden. Der katholische Bischof Gerhard Feige rief bei der Feier in der Magdeburger Kathedrale San Sebastian dazu auf, trotz sinkender Kirchenmitgliedszahlen „couragiert in die Zukunft“ zu schauen und mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. An der Veranstaltung nahmen zahlreiche Gäste aus Kirche und Politik teil, darunter auch der Präsident des Bonifatiuswerkes Heinz Paus, der die Glückwünsche des katholischen Hilfswerkes überbrachte.

Als direkte Folge der Wiedervereinigung waren am 8. Juli 1994 die Bistümer Erfurt, Görlitz und Magdeburg entstanden. Die Gründung des Bistums Magdeburg war laut Marx eine Antwort auf die Herausforderungen der Wendezeit mit dem deutlichen Ausrufezeichen, „Ja, wir sind hier!“ Kardinal Marx würdigte bei dieser Gelegenheit den „unentbehrlichen Beitrag“, den Christen für die Gesellschaft leisteten.

Jeder einzelne Christ muss Verantwortung übernehmen

Magdeburg war während der Teilung Deutschlands, obgleich ganz in der DDR gelegen, bis nach der deutschen Wiedervereinigung Teil des Erzbistums Paderborn. Der Fall der Mauer vor 30 Jahren habe dem Osten und auch den dort lebenden Christen die Freiheit gebracht, betonte Feige. Dies verpflichte dazu, „selbst Verantwortung zu übernehmen. Schließlich sind wir nicht nur von etwas befreit worden, sondern auch für etwas“, erklärte er. In Zukunft werde „Kirche nicht mehr nur da existieren, wo ein Priester zur Verfügung steht und sie organisiert, sondern auch und vor allem da, wo 'ganz normale' Christen selbst dafür einstehen und sie gestalten“, hob er hervor. Es sei eine Illusion, zu glauben, dass „Kirche immer so sein muss, wie sie jahrzehntelang bei uns war.“

Im Namen aller Gremien und Mitarbeiter des Bonifatiuswerkes dankte Präsident Heinz Paus allen Katholiken des Diasporabistums für deren langjähriges und engagiertes Eintreten für die Kirche in Deutschland. Der Osten Deutschlands brauche auch künftig den unentbehrlichen Beitrag der Christen.

(pk)