ERSTKOMMUNION

Bonifatiuswerk stellt Familien katechetische Materialien für zuhause zur Verfügung

Erstkommunionkinder beschäftigen sich mit dem aktuellen Jahresthema der Erstkommunionaktion „Jesus. Erzähl uns von Gott“. (Foto: Theresa Meier)
Erstkommunionkinder beschäftigen sich mit dem aktuellen Jahresthema der Erstkommunionaktion „Jesus. Erzähl uns von Gott“. (Foto: Theresa Meier)

15.04.2020

Der Sonntag nach Ostern ist der Weiße Sonntag und der Sonntag der Barmherzigkeit. Wegen der Corona-Pandemie fallen nicht nur die öffentlichen Gottesdienste, sondern auch die Feiern der Erstkommunion – die traditionell am und um diesen Tag stattfinden – aus. In ganz Deutschland betrifft das ungefähr 180.000 Kinder. Das Bonifatiuswerk – das bundesweit die Kirchengemeinden in der Erstkommunionkatechese u.a. mit umfangreichen Materialien unterstützt – hofft darauf, dass die Erstkommunionfeiern bald nachgeholt werden können. Bis es soweit ist, finden Familien ab sofort auf der Internetseite des Bonifatiuswerkes kreative Tipps, Anregungen und Gestaltungsmöglichkeiten, wie sie sich in der jetzigen Situation gemeinsam auf das Sakrament der Erstkommunion vorbereiten können.

"Bei allem Verständnis für die notwendigen ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Menschen weiß ich aus meinem persönlichen Umfeld sehr genau, dass viele der Kinder mit den Familien über die Verschiebung der Erstkommunion sehr enttäuscht sind. Gemeinsam mit ihnen hoffen wir darauf, dass die Erstkommunionfeiern – sobald es die Situation erlaubt – nachgeholt werden können. Um den Familien dabei zu helfen, diese sehr lange Wartezeit zu überbrücken, stellen wir vom Bonifatiuswerk umfangreiche katechetische und liturgische Materialien im Internet zur Verfügung, mit denen sich die Familien auf das Sakrament der Erstkommunion vorbereiten können", sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.

Doch die Verschiebung der Erstkommunionfeiern trifft nicht nur die Kinder, die in diesem Jahr zur Erstkommunion gehen, sondern auch viele Kinder in den nord- und ostdeutschen Diözesen. Denn seit vielen Jahrzehnten sammeln bundesweit alle Erstkommunionkinder unter dem Leitgedanken "Mithelfen durch Teilen" für sozialkaritative und katechetische Projekte der Kinder- und Jugendhilfe im Bonifatiuswerk. Jährlich können so circa. 1,8 Millionen Euro an Projekte für Kinder und Jugendliche weitergegeben werden, in denen junge Menschen oftmals aufgrund schwieriger sozialer Verhältnisse oder schwerer Schicksalsschläge auf solidarische Hilfe angewiesen sind. Unterstützt werden auch die katholischen Kindertagesstätten in den ost- und norddeutschen Diözesen sowie die Religiösen Kinderwochen (RKW), an denen jährlich über 12.000 Kinder teilnehmen.

"Die Gaben der Erstkommunionkinder sind ein sehr wertvolles und wichtiges Zeichen der Solidarität."

Monsignore Georg Austen,
Generalsekretär des Bonifatiuswerkes

In diesem Jahr soll u.a. das St. Antoniushaus in Kiel unterstützt werden, das vom Sozialdienst katholischer Frauen getragen wird. Im Wohnbereich für Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen leben 33 Kinder und Jugendliche. "Die geistigen und körperlichen Einschränkungen der Kinder reichen von schweren Formen des Down-Syndroms über Probleme durch Sauerstoffmangel bei der Geburt bis hin zu Verletzungen durch Unfälle und körperliche Misshandlung", weiß Monsignore Austen aufgrund mehrerer Besuche vor Ort nur zu genau.

"Bereits im Vorfeld danke ich allen Erstkommunionkindern und ihren Familien, Angehörigen und Freunden für ihre Gabe und wünsche Ihnen allen ein gutes Miteinander im Blick auf ein geistliches und eindrucksvolles Fest der Erstkommunion, dass mehr als eine schöne Erinnerung ist, in dem das Feuer für die Frohe Botschaft Jesu in ihrem Herzen entfacht wird", sagte Monsignore Austen.

Alle Materialien finden Sie kostenfrei auf der Internetseite des Bonifatiuswerkes

(pk)