WEIHNACHTSMANNFREIE ZONE
03.12.2020
Gerade im Winter haben es Obdachlose und bedürftige Menschen in Großstädten sehr schwer. Verschärft wird diese Notlage zudem durch die Corona-Pandemie. Um auf diese Nöte aufmerksam zu machen und um die ehrenamtliche Arbeit zu würdigen, unterstützen das Bonifatiuswerk und die Sängerin Maite Kelly zum Nikolaustag die Tagestätte Alimaus in Hamburg-Altona in der Nähe der Reeperbahn. Das katholische Hilfswerk stellt nicht nur Lunchpakete und Schokoladen-Nikoläuse, sondern auch finanzielle Hilfe für die mobile medizinische Versorgung zur Verfügung. Geplant war zudem eine größere Nikolausaktion in Hamburg, die jedoch aufgrund der Corona-Beschränkungen auf das kommende Jahr verschoben werden musste.
Die Sängerin Maite Kelly als langjährige Patin der Nikolausaktion "Weihnachtsmannfreie Zone" – die das Bonifatiuswerk 2002 ins Leben gerufen hat, um den heiligen Nikolaus mit seinen Werten wie Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft wieder mehr in den Fokus der Gesellschaft zu rücken – dankte allen Ehren- und Hauptamtlichen der Alimaus für ihren unermüdlichen Einsatz, durch den die Obdachlosen einen Zufluchtsort fänden und täglich eine warme Mahlzeit erhielten. "Es ist gerade jetzt wichtig, dass wir nicht wegschauen sondern genau hinsehen, wo die Not am größten ist und Hilfe dringend gebraucht wird", sagte Kelly.
"Wir Mitarbeiter der Alimaus bedauern natürlich, dass die geplante Veranstaltung vor dem Hintergrund des derzeitigen Infektionsgeschehens ausfallen muss. Wir freuen uns dennoch darüber, dass wir die gespendeten Lunchpakete und Schokoladennikoläuse verteilen können und freuen uns, wenn die Aktion im kommenden Jahr nachgeholt werden kann", sagt Christiane Hartkopf von der Alimaus. Überreicht wurden ihr die Nikoläuse vom Vorsitzenden des Diözesan-Bonifatiuswerkes in Hamburg, Michael Focke. Am Nikolaustag werden die Lunchpakete an die Bedürftigen verteilt.
Neben der Nikolaus-Figur aus Schokolade erhält jeder Gast auch eine Postkarte mit einer Darstellung des heiligen Bischofs. Der in Hamburg lebende Udo Lindenberg hat für das Bonifatiuswerk einen speziellen Nikolaus mit Mitra und Gitarre gemalt. Der Musiker versteht sein Bild als Hommage an eine bessere Welt für die ganze Menschenfamilie: "Ein Nikolaus mit Gitarre, das war mir sofort klar. Lassen wir in diesen verrückten Zeiten die Power der Musik und den Background von Nikolaus wirken, wenn uns alles andere gerade den Atem raubt. Einfach toll, wenn wir uns für den Schutz der Menschen disziplinieren und einfach Gutes tun für uns und für die anderen, gerade für Kinder und Bedürftige", sagte Lindenberg.
Das Bonifatiuswerk unterstützt zudem die mobile medizinische Versorgung der Alimaus mit 15.000 Euro. "Mit unserer Aktion wollen wir den Obdachlosen und bedürftigen Menschen eine Stimme geben. Gerade im Winter und nochmals verstärkt durch die Corona-Pandemie haben sie es besonders schwer. In dieser herausfordernden Zeit ist es wichtig, den Blick füreinander nicht zu verlieren. Darum brauchen wir gerade jetzt viele "Superspreader" guter Taten, wie der heilige Nikolaus einer war. Schaffen wir gemeinsam Orte guter Taten, zeigen wir anderen, dass wir für sie da sind, denn Gutes tun kann jeder", sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.
Unterstützt wird die Aktion unter anderem auch von der Staatsrätin der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Hansestadt Hamburg und vom Hamburger Erzbischof Dr. Stefan Heße. Der Hamburger Oberhirte hatte ein Grußwort geschickt, in dem er die Arbeit in der Alimaus und auch den besonderen Einsatz zum Nikolaustag als ein Zeichen gelebter christlicher Nächstenliebe bezeichnet.
(pk)