RÄUME DES GLAUBENS ERÖFFNEN

Mobile Kirche im Bistum Osnabrück bringt den Glauben zu den Menschen

Die „Mobile Kirche“ wird auf der Basis eines Mercedes-Sprinters gebaut und die Wände sollen mit milchig-transparenten Platten in verschiedenen Farben versehen werden. (Grafik: Projektgruppe "Mobile Kirche")
Die „Mobile Kirche“ wird auf der Basis eines Mercedes-Sprinters gebaut und die Wände sollen mit milchig-transparenten Platten in verschiedenen Farben versehen werden. (Grafik: Projektgruppe "Mobile Kirche")

27.01.2020

Wenn die Menschen nicht mehr in die Kirche gehen, dann muss sich die Kirche eben auf den Weg zu den Menschen machen. Doch wie genau kann das in einer säkularisierten Gesellschaft aussehen? Eine Antwort liefert das Projekt "Mobile Kirche" des Bistums Osnabrück. Mit einer derzeit im Bau befindlichen und künftig fahrbaren Kirche unter dem Namen "durchkreuzer", sollen die Frohe Botschaft direkt zu den Menschen gebracht, eine Gottesbegegnung auch an ungewöhnlichen Orten ermöglicht und insbesondere junge Erwachsene angesprochen werden. Unterstützt wird die "Mobile Kirche" vom Bonifatiuswerk, das mithilfe seines neuen bundesweiten Förderprogramms "Räume des Glaubens eröffnen" insgesamt 50.000 Euro für die Umsetzung zur Verfügung stellt.
 

Kirche muss dahin, wo die jungen Leute sind

"Seit einigen Jahren wird immer deutlicher, dass es Geh-Hin-Strukturen und einen Prozess des Hinaustretens in der Kirche braucht, um Menschen zu erreichen. Mehr denn je sind Flexibilität und Mobilität gefordert. Wir haben uns insbesondere gefragt, wie wir als Kirche junge Erwachsene erreichen können", sagt die Projektleiterin der "Mobilen Kirche" und Pastoralreferentin im Bistum Osnabrück, Nathalie Jelen. Die Projektgruppe sei sich schnell einig gewesen: Zu warten, bis fernstehende Jugendliche den Weg zur Kirche finden, das würde nicht funktionieren. Stattdessen müsse die Kirche dahin gehen, wo die jungen Leute sind. "Mit der 'Mobilen Kirche' möchten wir unseren Glauben an unterschiedlichen Orten verkünden, das kann ein Festival, ein Konzert oder ein Weihnachtsmarkt sein" beschreibt Jelen das Ziel der "Mobilen Kirche".


Kirche muss offen, einladend und auskunftsfähig sein

"Als Kirche stehen wir vor großen Herausforderungen. Wir müssen neue Wege in der Pastoral suchen und gehen sowie bewährte Formen zeitgerecht gestalten. Es geht darum, das Evangelium auch auf innovative Weise zu verkünden. Wir sehen die 'Mobile Kirche' als ein zukunftsweisendes Experiment, mit der wir uns als Kirche weg von einer Komm-Seelsorge zu einer mehr einladenden und auf die Menschen zugehenden Pastoral entwickeln können. Nur wenn die Kirche vor Ort offen, einladend und auskunftsfähig ist, kann auch der Alltag der Menschen zum Raum des Glaubens werden", begründet der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, die Förderung des Osnabrücker Projekts.

(pk)

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Mit dem Förderprogramm "Räume des Glaubens eröffnen" sucht und fördert das Bonifatiuswerk innovative missionarische Projekte in ganz Deutschland und stellt sich so den aktuellen gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen und Herausforderungen. Ziel ist es, innovative Projekte ausfindig zu machen, die die Lebenswelt der Menschen mit dem Evangelium zusammenbringen.