ZU GAST IN EINSAMKEIT UND STILLE

20 Jahre Kloster Marienheide in Wollstein

Ein Refugium zwischen Wäldern und Feldern: das Klostergelände der Ordensfrauen (Foto: David Gorny)
Ein Refugium zwischen Wäldern und Feldern: das Klostergelände der Ordensfrauen (Foto: David Gorny)

02.09.2020

Wer in das Kloster Marienheide fährt, wagt sich in die Abgeschiedenheit. In Harmuthsachsen, zwischen Kassel und Eisenach suchen die Schwestern der "Monastischen Ordensfamilie von Bethlehem, der Aufnahme Mariens in den Himmel und des heiligen Bruno" Gott. Dieser Konvent der kontemplativen Ordensgemeinschaft der Schwestern von Betlehem wurde 1991 gegründet und siedelte sich vor 20 Jahren am heutigen Ort an.

Ort der Einsamkeit und Stille

Seitdem entsteht ein außergewöhnliches geistliches Zentrum – und das mitten in der Diaspora. In einer Region, in der mit acht Prozent der Bevölkerung nur wenige Katholiken leben, bauen katholische Ordensschwestern mit Hilfe des Bonifatiuswerkes in den historischen Gebäuden ein Kloster. Einer der wichtigsten Dienste der Schwestern ist ihr Gästedienst. Gemeinsam mit ihren Gastschwestern, die die Gespräche führen, bieten sie Menschen, die in ihrem Leben schwer zu tragen haben, einen Ort der Einsamkeit und Stille. In das Kloster kommen unter anderem Frauen und Männern, die eine Sehnsucht haben nach Gott, aber auch Eheleute in der Krise und Eltern voll Sorge um ihre drogensüchtigen Kinder.

Das Klosterleben in Bildern

Glückwünsche aus dem Bonifatiuswerk

"Ich danke den Schwestern von Herzen für ihre segensreiche Arbeit mit den Menschen. Zum 20-jährigen Jubiläum wünsche ich Ihnen im Namen aller Gremien und Mitarbeiter des Bonifatiuswerkes vor allem geistliche Kraft, Gesundheit und Gottes Segen", sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.


Gründungshistorie

Die monastische Familie von Betlehem entstand 1950 in Frankreich und hat ihren Schwerpunkt bis heute im französischen Sprachraum. 1991 lud Bischof Josef Homeyer die Schwestern zur Gründung eines Konvents im Bistum Hildesheim ein und stellte ihnen eine großbäuerliche Villa mit zugehörigen Gebäuden in Neuenkirchen-Hertel in der Lüneburger Heide zur Verfügung. Daher erhielt die neue Ordensniederlassung den Namen Marienheide.

(pk)