DIE FEIERTAGE IN NORWEGEN, DÄNEMARK UND LETTLAND

Zwischen Reisestress und Weihnachts-Hygge

V.l.n.r.: Moritz Borkamm, Alexander Müller-Böhm, Philipp Gärtner, Jonatan Blum und Jonas Hofmann in Bergen. Foto: Pater Lukas
V.l.n.r.: Moritz Borkamm, Alexander Müller-Böhm, Philipp Gärtner, Jonatan Blum und Jonas Hofmann in Bergen. Foto: Pater Lukas

28.12.2021

Jonas ist im vorweihnachtlichen Stress. Der junge Mann verbringt derzeit mit dem Bonifatiuswerk sein "Praktikum im Norden" im norwegischen Bergen. Dort ist er zusammen mit zwei anderen Praktikanten am katholischen St. Paul Gymnasium eingesetzt. Am 1. Advent haben die drei das Schulgebäude weihnachtlich dekoriert. Zum 2. Advent kamen drei Mitpraktikanten aus Lettland zu Besuch. Mit ihnen haben sie unter anderem Bergen erkundet und sind durch die schöne Winterlandschaft des Fløyen gewandert. Am 3. Adventswochenende sind sie zu einem Kurztrip nach Rom zu einer Stadttour rund um den Vatikan und die antiken Ruinen aufgebrochen, während es am 4. Advent auf die Skipiste ging.
 

Weihnachten mal ganz anders

Erst zu Weihnachten wird für Jonas hoffentlich wieder Ruhe einkehren, dann geht es nach Deutschland zu den Eltern. Seine Mitpraktikanten Jonatan und Alexander bleiben hingegen in Bergen. Sie bekommen Besuch von acht weiteren Praktikanten aus Schweden und Lettland, werden gemeinsam in einer großen Gruppe feiern.

Auch Noah, der derzeit in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen im Einsatz ist, fährt vermutlich über Weihnachten nach Hause. "Solange die Coronasituation es hergibt", schränkt er allerdings ein. Ganz anders wird hingegen Anna aus Riga (Lettland) die Feiertage verbringen: An ihrer Einsatzstelle, im Kloster der Dominikanerinnen von Bethanien.
 

Der Advent ist intensiver

Große Unterschiede zu Deutschland können die Praktikanten in Norwegen und Dänemark nicht erkennen. "Der Advent wird in Dänemark genauso gefeiert, wie ich es auch aus meiner norddeutschen Heimat kenne", erzählt Noah. Auch Jonatan bestätigt: "Eigentlich gibt es keinen wirklich großen Unterschied zwischen Norwegen und Deutschland." Doch Noah berichtet auch, dass er den Advent als Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten in Dänemark intensiver erlebt. "Denn ohne anstehende Prüfungen und umso mehr julehygge (Weihnachts-Hygge) in der Schule lebe ich hier nicht im Stress und kann die Zeit vollständig genießen", erzählt der Praktikant aus Kopenhagen.
 

Weihnachten geht auch durch den Magen

Eines gefällt den Praktikanten in Bergen und Kopenhagen aber besonders: Die süßen Leckereien rund um Advent und Weihnachten. In Norwegen gibt es keine klassischen Plätzchen, erzählt Jonas. Hier werde stattdessen der sogenannte "Julekake" (Weihnachtskuchen) gebacken. Dieser werde meist mit "Brunost" (Karamellkäse) gegessen und sei auf jeden Fall eine interessante Alternative zu den herkömmlichen Plätzchen. Auch sein Mitpraktikant Jonatan schwärmt von "Juleøl" (Weihnachtsbier) oder "Julebrygg" (einem Weihnachtsgebräu). Und Noah in Kopenhagen genießt mit seinen Kollegen in der Schule im Lehrerzimmer "æbleskiver", eine Art weiche Teigbällchen, die man unter anderem mit Marmelade und Puderzucker isst. Dazu gibt es eine Tasse gløgg, einen Glühwein, der mit Mandeln und Rosinen besser schmeckt als sein deutsches Äquivalent, bestätigt Noah.

(gio)

     

Das Praktikum im Norden" kann mittlerweile auf mehr als 100 ehemalige Praktikantinnen und Praktikanten zurückblicken – jährlich machen sich rund 20 junge Menschen auf den Weg.

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