RÄUME DES GLAUBENS ERÖFFNEN

Menschen gesucht, die im Internet über ihren eigenen Glauben sprechen

Im Projekt „Influencer/innen des Glaubens“ sollen zehn Menschen angeregt werden, ihren persönlichen Glauben im Internet zu leben, zu kommunizieren und zur Diskussion zu stellen. (Foto: brookecagle on unsplash.com)
Im Projekt „Influencer/innen des Glaubens“ sollen zehn Menschen angeregt werden, ihren persönlichen Glauben im Internet zu leben, zu kommunizieren und zur Diskussion zu stellen. (Foto: brookecagle on unsplash.com)

12.02.2021

Das Bildungshaus Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen im Bistum Osnabrück hat unter dem Titel „Influencer/innen des Glaubens“ ein neues Projekt gestartet, um ehrenamtliches Engagement von Christen im digitalen Raum zu fördern. Gesucht werden zehn Menschen, die ihren persönlichen Glauben im Internet leben, kommunizieren und zur Diskussion zu stellen. Gefördert wird das Projekt vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit seinem bundesweiten Förderprogramm "Räume des Glaubens eröffnen" mit 25.660 Euro.

Das Ludwig-Windthorst-Haus ist ein Bildungshaus in Trägerschaft eines gemeinnützigen Vereins in Lingen im Bistum Osnabrück und versteht sich seit seiner Gründung als Plattform für die Diskussion aktueller gesellschaftspolitischer und kirchlicher Themen. "Den Glauben in der digitalen Welt vertreten und andere damit anstecken - das ist das Ziel des Projekts "Influencer*innen des Glaubens", sagt Projektleiter Michael Brendel. Gesucht werden zehn internetaffine Menschen ab 16 Jahren, die sich in drei Wochenendseminaren von Juni bis Oktober über Ihren Glauben austauschen, sich in Sachen Social Media fortbilden und so zu "Influencer*innen des Glaubens" werden.


Sprachfähig werden für Glaubensfragen in der digitalen Welt

"Soziale Netzwerke sind für viele Menschen ein Ort der Selbstdarstellung", erklärt Projektleiter Michael Brendel vom Ludwig-Windthorst-Haus. „Doch obwohl der Glaube für viele Menschen zur Identität gehört, kommt er in den Newsfeeds von Instagram, Tik Tok oder Facebook eher selten vor." Die Teilnehmer der Seminarreihe sollen deshalb sprachfähig werden für Glaubensfragen in der digitalen Welt, sich in Bild und Ton ausdrücken und sich auch im Alltag für "die Sache Jesu" stark machen können. Dazu plant das Orgateam Social Media-Profis in die Seminare einzuladen, die beispielsweise Tipps und Tricks für gute Fotos, Videos oder Podcasts geben. Denn die Wahl des Mediums, in dem die Teilnehmer tätig werden, bestimmen sie selbst. "Zunächst geht aber darum, sich über den eigenen Glauben klar zu werden", ergänzt Daniel Timmermann vom Haus »Maria Frieden« und Projektkoordinator. "Wie packe ich das, was ich glaube, überhaupt in Worte oder Bilder?" So gehört die Beschäftigung mit Glaubensvollzügen und Glaubenszweifeln zentral zum Programm der Seminarreihe.

 

"Das Projekt bietet einen interessanten und kreativen Ansatz, um Menschen digital miteinander zu verbinden und einen Dialog über unseren Glauben anzustoßen."

Monsignore Georg Austen,
Generalsekretär des Bonifatiuswerkes

Neue Wege gehen

"Gerade mit Blick auf die aktuell gebotenen Abstandregeln zum Schutz menschlichen Lebens, bietet das Projekt einen interessanten und kreativen Ansatz, um Menschen digital miteinander zu verbinden und einen Dialog über unseren Glauben anzustoßen. Mit unserem Förderprogramm suchen und fördern wir gezielt solche Projekte, die sich den aktuellen gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen und Herausforderungen stellen und neue Wege gehen, um die Lebenswelt der Menschen mit dem Evangelium zusammenbringen", sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.

(pk)

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