PLATTFORM FÜR IMPULSE, GESPRÄCH UND REFLEXION

Ohne Gott? Online-Kongress fragt nach der Relevanz des Glaubens

(c) Peter Weidemann / Quelle: pfarrbriefservice.de
(c) Peter Weidemann / Quelle: pfarrbriefservice.de

18.02.2021

Am 26. und 27. Februar kommen gut 250 Teilnehmer über Videoschaltung auf einer interaktiven Plattform im Netz zusammen: Der zweitägige Kongress „Was und wie, wenn ohne Gott?“ wird vor allem für Engagierte in den christlichen Kirchen, aber auch für kritisch hinterfragende Zeitgenossen ohne kirchliche Bindung eine Plattform für Impulse, Gespräch und Reflexion.
 

Frage nach Gott und dem Glauben heute

In fünf thematischen Blöcken beleuchten Expert*innen aus Theologie, Pastoral, Soziologie und Philosophie die Frage nach Gott und dem Glauben heute, stellen sich den Kommentaren und Rückfragen von Vertreter*innen des „Synodalen Weges“, lassen sich einbinden in die Beobachtungen und Reflexionen von Journalist*innen, die als Kongressbeobachter nach jedem Themenblock Zwischenbilanz ziehen. Es geht um schwindende Mitgliederzahlen, um das Gewaltpotential der Religion und um die Wirkung von Missbrauch auf die Identität und Zugehörigkeit von Glaubenden. Virtuelle Tischgruppen der Teilnehmenden bieten Gelegenheit, die Impulse und Reflexionen mit dem persönlichen Alltag in Verbindung zu bringen, sich der eigenen Glaubenserfahrung im Gespräch mit anderen und im Dialog mit den Referent*innen zu vergewissern.

Der tschechische Religionsphilosoph Tomáš Halík beschließt den Kongress mit einem öffentlich übertragenen Vortrag mit dem Titel „Gottlos werden oder Gott loswerden? Kann man heute überhaupt noch zeitgemäß an Gott glauben?“

Flyer zur Online Tagung

    Hier finden Sie die Referenten und einen Blick in den Tagesablauf des Kongresses:

Flyer zur Online Tagung

Lebendiger Austausch über Grundfragen des Glaubens

„Wir wollen einen Raum öffnen, um mit Zeitgenossen in einen lebendigen Austausch über die Grundfrage des Glaubens zu kommen: Wo ist Gott heute noch erlebbar – hat er angesichts all der aktuellen bedrängenden Szenarien noch eine Bedeutung für uns und für die Menschen, mit denen wir unterwegs sind?“ formuliert Maria Magerl, die zusammen mit Roberto Rossi die Fokolar-Bewegung als einen der Initiatoren des Kongresses vertritt, die Intention der Veranstalter.

Prof. Dr. Matthias Sellmann vom Zentrum für angewandte Pastoralforschung aus Bochum hat den Kongress mit konzipiert und ergänzt: „Gerade jetzt nehmen viele Menschen Religion auch als Quelle von Macht und Gewalt wahr. Die Missbrauchsskandale haben die Glaubwürdigkeit der Kirchen schwer beschädigt. Unser Kongress soll Gelegenheit bieten, sich miteinander über ein geistliches Leben auf der Höhe dieser Herausforderungen zu vergewissern“.

ANMELDUNGEN

Anmeldungen sind bis zum 23. Februar möglich.
Die Teilnahmegebühr beträgt 70 Euro (ermäßigt 40 Euro).
Es steht ein begrenztes Teilnahmekontingent zur Verfügung.

ZUR ANMELDUNG

Verändernde Wahrnehmung von Religion und kulturelle Entwicklung

„Das Leben mit Gott, die Wahrnehmung von Religion in der Gesellschaft hat sich in den letzten
Jahrzehnten gravierend verändert – das hat auch Auswirkung auf die kulturelle Entwicklung“ stellt Dr. Thomas Arnold, Leiter der Katholischen Akademie im Bistum Dresden-Meißen, die als Mitveranstalter einlädt, fest. „Die Menschen hier im Osten Deutschlands wissen das nur zu gut und Dresden wäre daher ein ganz besonderer Klangraum für diesen Dialog gewesen.“ Der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers eröffnet nun als „virtueller Hausherr“ den Kongress und es fließen Gedanken des Dresdner Dichters Uwe Kolbe in fünf Kunstfilmen ein, die eigens für den Kongress entstanden sind und immer wieder Raum für geistlich-kulturelle Vertiefung und Reflexion bieten.

Das Bonifatiuswerk unterstützt den Kongress mit einer Fördersumme in Höhe von 5.000 Euro.

(Andrea Fleming/as)