NEUE WEGE GEHEN - DER GLOCKENHOF IN WEIMAR

Neue christliche Lebensgemeinschaft in ehemaligem Karmelkloster

Die stets offene Kapelle entwickelt sich zu einem öffentlichen Anlaufpunkt für Schweigen, Meditation und Gebet. (Foto: Nikolaus Huhn)
Die stets offene Kapelle entwickelt sich zu einem öffentlichen Anlaufpunkt für Schweigen, Meditation und Gebet. (Foto: Nikolaus Huhn)

22.06.2021

Seit Anfang November 2020 gründet sich im ehemaligen Karmelkloster Weimar eine kleine christliche Lebensgemeinschaft. Drei auf dem Hof stehenden schweren Stahlglocken verdankt sie den Namen Glockenhof. Nicht zuletzt inspiriert durch das Buch "Evangelii gaudium" von Papst Franziskus und durch Gemeinschaften wie Taizé, Pinkafeld, die kleinen Schwestern von Jesus und die Catholic Worker, wollen die Mitglieder der Gemeinschaft aus dem Gebet und der gemeinsamen Meditation heraus leben und an die Ränder der Gesellschaft gehen. Sie wollen offen sein für (spirituell) Suchende, für die Nachbarschaft und für die weniger Privilegierten der Gesellschaft. Fünf bis acht Mitglieder – Paare oder Singles jeden Alters – sollen als Christinnen und Christen den verantwortlichen Kern der Gemeinschaft bilden. Andere können – als Gäste – auch längere Zeiten mitleben. Die bisherigen Mitwohnenden sind in Ausbildung oder berufstätig und stehen der Friedens- Ökologe- und Flüchtlingsarbeit nahe.
 

Mit Neugier neue Wege gehen

Die stets offene und im Winter auch beheizte Kapelle entwickelt sich zu einem öffentlichen Anlaufpunkt für Schweigen, Meditation und Gebet. Mehrmals im Jahr werden Schweigewochenenden angeboten und für den Sommer 2021 ist ein Taizé-Camp für Jugendliche geplant.

Mit ca. 8 % sind die Katholikinnen und Katholiken in Thüringen eindeutig keine Volkskirche sondern ausgeprägte Diaspora. Voller Neugier auf das Kommende schaut die Gemeinschaft, die sich als Teil der Ortsgemeinde versteht, in die Zukunft und hofft auf ein Gelingen, dass Außenstehende in ihrem Zusammenleben eine frohe Botschaft erkennen. Ihr Motto: "Vertraut den neuen Wegen..."
 

Kontakt

Interessenten, die die Gemeinschaft kennenlernen oder eine Zeit lang mitleben wollen, können sich unter: 03643 42 00 74
oder kontakt@zum-schweigen.de melden.

Das Bonifatiuswerk hat das Projekt mit einer Fördersumme in Höhe von 4.800 Euro unterstützt, ist genauso gespannt wie die Bewohner und wünscht Ihnen viel Erfolg und gutes Gelingen.


(Nikolaus Huhn/as)