RÄUME DES GLAUBENS ERÖFFNEN

"Gemeindepastoral digital gedacht"

Mit dem Förderprogramm "Räume des Glaubens eröffnen" unterstützt das Bonifatiuswerk missionarische Projekte in ganz Deutschland.
Mit dem Förderprogramm "Räume des Glaubens eröffnen" unterstützt das Bonifatiuswerk missionarische Projekte in ganz Deutschland.

09.03.2021

Die neu gegründete kath. Pfarrei "Hl. Christophorus Barnim" im Erzbistum Berlin hat unter dem Titel "Digitale Gastfreundschaft in neuen Pastoralstrukturen" ein neues Projekt gestartet, um Menschen einen leichteren Zugang zu den liturgischen, diakonischen und verkündigenden Angeboten der Pfarrei zu ermöglichen. Dazu erarbeitet die Pfarrei, die sich aus den vier Gemeinden Berlin-Buch, Bernau, Wandlitz und Eberswalde zusammensetzt, neue digitale Infrastrukturen und Konzepte für eine nachhaltige Nutzung digitaler Medien. Mit diesem Ansatz soll die pastorale Arbeit auf aktuelle gesellschaftliche Veränderungen und die Corona bedingten Herausforderungen ausgerichtet werden. Gefördert wird das Projekt vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit seinem bundesweiten Förderprogramm "Räume des Glaubens eröffnen" mit 25.500 Euro.


Digitale Medien sollen pastorale Arbeit bereichern

"Mit diesem Projekt möchten wir die pastorale Arbeit in der weitflächigen, von Diaspora und einer starken Bevölkerungsdynamik geprägten Pfarrei durch die Nutzung digitaler Medien bereichern. Mit neu konzipierten digitalen Angeboten möchten wir dazu beitragen, dass die Menschen zueinander finden", beschreibt Andrea Baro, eine der Projektinitiatorinnen, die Idee hinter dem neuen Projekt. Um das auf zwei Jahre angelegte Projekt systematisch und schrittweise zu entwickeln, wurde eine Arbeitsgruppe aus ehren- und hauptamtlichen Vertretern aus allen Gemeinden gebildet. Unterstützt wird die Gruppe in ihrer Aufgabe von der kirchlichen Organisationsberatung und von Experten des Erzbistums Berlin.

"Der Ansatz der Pfarrei ist beachtenswert, da er das Potenzial mit sich bringt, Menschen digital miteinander zu verbinden und einen Dialog über die Inhalte unseres Glaubens anzustoßen."

Monsignore Georg Austen,
Generalsekretär des Bonifatiuswerkes

Menschen digital miteinander verbinden

"Mit Blick auf die aktuell gebotenen Abstandregeln zum Schutz menschlichen Lebens stehen alle Pfarrgemeinden vor der Herausforderung, neue innovative Ansäte zu finden, um die Menschen mit der Frohen Botschaft in Berührung zu bringen. Der Ansatz der Pfarrei "Hl. Christophorus Barnim" ist beachtenswert, da er das Potenzial mit sich bringt, Menschen digital miteinander zu verbinden und einen Dialog über die Inhalte unseres Glaubens anzustoßen", sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen. Ziel des Bonifatiuswerk-Förderprogramms „Räume des Glaubens eröffnen“ sei es, ebensolche Projekte zu suchen und zu fördern, die sich den aktuellen gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen und Herausforderungen stellen und neue Wege gehen, um die Lebenswelt der Menschen mit dem Evangelium zusammenbringen.


Kreative Begegnung mit dem Evangelium

Der überwiegend ländlich geprägte Raum der Pfarrei "Hl. Christophorus Barnim" erstreckt sich über die beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg. Darin leben derzeit circa 8.500 Katholiken, von denen 1.500 einen Migrationshintergrund haben. In der nun begonnenen ersten Projektphase soll das Basiswissen zum Umgang mit neuer digitaler Technik erarbeitet und erste pastorale Projekte umgesetzt werden.

In der zweiten Projektphase sollen solche Projekte konzipiert werden, die mithilfe digitaler Technik im Alltag, eine kreative Begegnung mit dem Evangelium ermöglichen. Dazu gehören unter anderem Angebote der lebensweltorientierten Beratung, wie Online-Sprechstunden für pflegende Angehörige oder für Trauernde in Kooperation zwischen Seelsorge, Sozialarbeit und Netzwerkpartnern sowie Angebote für Selbsthilfegruppen, Gruppen für Neuzugezogene oder konkrete Glaubenskurse. Ebenso sind Tutorials rund um das Kirchenjahr, neue Formen von Erstkommunion- oder Firmkursen oder digitale Beratungsangebote für Familien angedacht.

(pk)