MITGLIEDERVERSAMMLUNG DBW WÜRZBURG

Diaspora ist nicht das Ende, sondern eine Herausforderung

Bei der Mitgliederversammlung des Diözesan-Bonifatiuswerkes Würzburg begrüßte Domkapitular Thomas Keßler den Meininger Pfarrer Stefan Burmeister als Referenten. (Foto: Regina Werner)
Bei der Mitgliederversammlung des Diözesan-Bonifatiuswerkes Würzburg begrüßte Domkapitular Thomas Keßler den Meininger Pfarrer Stefan Burmeister als Referenten. (Foto: Regina Werner)

23.11.2021

Das Diözesan-Bonifatiuswerk (DBW) Würzburg hat seine Mitgliederversammlung im Würzburger Exerzitienhaus Himmelspforten abgehalten. Nachdem Domkapitular Thomas Keßler bereits im Februar 2020 von Bischof Dr. Franz Jung zum Vorsitzenden ernannt wurde, wurde jetzt über die weiteren Positionen abgestimmt. Die stellvertretende Vorsitzende Regina Werner und die Schriftführerin Katrin Seiler wurden in ihren Ämtern bestätigt. Zum Kassierer wurde René Schneider gewählt, neuer Beisitzer in der Leitung des Diözesanverbandes ist Rudolf Reuter. Für das Jahr 2022 wurde eine zweitägige Fahrt nach Magdeburg und geistliche Tage für Mitglieder in Aschaffenburg angekündigt. "Wir gehen alle auf die Diaspora zu und können voneinander lernen", betonte Domkapitular Keßler und freute sich daher ganz besonders über Pfarrer Stefan Burmeister aus Meiningen im Bistum Erfurt, der über pastorale Perspektiven in Südthüringen referierte.
 

Kirche kann auch in der Minderheit Spaß machen

In der Diözese Erfurt seien die Gemeinden bereits seit 20 Jahren in der Umstrukturierung, so Burmeister: Die ursprünglich 120 Pfarreien wurden zu 30 Pfarreien zusammengelegt. In den einzelnen Kirchorten käme den Kirchort-Räten eine große Bedeutung zu. "Wenn Leute sich vor Ort einsetzen wollen, können sie so viel wie möglich auch vor Ort entscheiden", erläuterte Pfarrer Stefan Burmeister: "Wo es keine Ehrenamtlichen mehr gibt, ist die Kirche tot." Er erstattete von der Kirche in Römhild Bericht, die profanisiert und in einen Ort für sakrale Kunstgegenstände umgewandelt wurde. Doch die Arbeit in der Kirche mache Burmeister weiterhin viel Spaß: Unter anderem die Ministrantenarbeit und die ökumenische Zusammenarbeit begeistern ihn immer wieder neu für den Glauben. Burmeister ist überzeugt: "Nur wenn Sie aufhören, gegen Windmühlen zu kämpfen, die Rolle der Minderheit annehmen und sie als Herausforderung begreifen, werden Sie weiterhin nach außen wirken können."

(POW/hes)