JUNGE ERWACHSENE HABEN FRAGEN AN DIE KIRCHE

Ehemalige Praktikanten im Erfahrungsaustausch

Gruppenfoto der 43 ehemaligen Praktikantinnen und Praktikanten, die sich im Hildesheimer Gymnasium Josephinum trafen, um gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und mit Bischöfen aus dem Norden ins Gespräch zu kommen (Foto: Oliver Gierens)
Gruppenfoto der 43 ehemaligen Praktikantinnen und Praktikanten, die sich im Hildesheimer Gymnasium Josephinum trafen, um gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und mit Bischöfen aus dem Norden ins Gespräch zu kommen (Foto: Oliver Gierens)

Sie alle haben in den vergangenen fünf Jahren mit dem Bonifatiuswerk ein „Praktikum im Norden“ absolviert – und dabei wertvolle Erfahrungen für ihr weiteres Leben gesammelt. 43 ehemalige Praktikantinnen und Praktikanten trafen sich anlässlich der Eröffnung der diesjährigen Diaspora-Aktion vom 5. bis 7. November im Hildesheimer Gymnasium Josephinum, um gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und mit Bischöfen aus dem Norden ins Gespräch zu kommen. Beim Festakt zur Diaspora-Aktionseröffnung am 7. November hatten sie zudem die Gelegenheit, sich mit den Bonifatiuswerken in den deutschen Diözesen zu vernetzen.
 

Fragerunde mit Bischöfen aus dem Norden

Höhepunkt des Treffens war eine Fragerunde mit Erzbischof Zbigņevs Stankevičs aus dem lettischen Riga und Bischof Erik Varden aus Trondheim in Norwegen. Wie kann sich die Kirche für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen öffnen? Wie geht sie beispielsweise mit der Homo-Ehe um? Das wollten viele der jungen Katholiken von den anwesenden Bischöfen wissen. Ein weiteres Thema war die Wertschätzung der Arbeit von Frauen in der Kirche. Viele Jugendliche wünschen sich einen höheren Anteil weiblicher Führungspersonen, wie in dem Gespräch deutlich wurde.

Eindrücke vom Treffen der Praktikanten

Gefragt nach den fünf wichtigsten Zielen für seine Arbeit, gab Bischof Varden die Fragen an die jungen Erwachsenen zurück: Was wünschen sie sich konkret von den Bischöfen, was sind ihre Themen? Auch der Umgang mit der Corona-Pandemie brannte den ehemaligen Praktikanten unter den Nägeln. Online-Treffen könnten die Gemeinden über die Zeit retten, aber auf Dauer seien reale menschliche Kontakte unverzichtbar, machte Erzbischof Stankevičs deutlich. In Lettland hätten sich Vertreter aller großen Religionen und Konfessionen erfolgreich gegen das Verbot von Gottesdiensten während der Pandemie gewehrt.

„Das Ehemaligentreffen war ein voller Erfolg. Die jungen Leute konnten sich untereinander und mit anderen Aktiven im Bonifatiuswerk vernetzen“, sagt Laura Maring, zuständige Referentin beim Bonifatiuswerk für das „Praktikum im Norden“. Dazu habe auch ein „Meet-up“ gemeinsam mit Vertretern der diözesanen Bonifatiuswerke beigetragen, bei denen sich beide Seiten kennenlernen und austauschen konnten.
 

„Praktikum im Norden“ – das Programm

Das „Praktikum im Norden“ bietet jungen Erwachsenen ab 18 Jahren, egal ob nach der Schule, während oder nach dem Studium oder auch schon im Berufsleben, die Möglichkeit zu einem Praktikum in Nordeuropa oder im Baltikum bei einer der zwölf Einsatzstellen. In der Regel dauert das Praktikum zwölf Monate, aber auch kürzere Einsatzzeiten sind möglich. Für 2022 werden noch bis zum 15. Januar Bewerbungen angenommen. Mehr Infos unter praktikum-im-norden.de.

(gio)