RELIGIÖSE BILDUNGSMAßNAHMEN

Ein Friedhof steckt voller lebendiger Geschichten und Erinnerungen

Schwester M. Victoria mit den Kindergartenkindern vor dem Grab des verstorbenen Pfarrer Bernhard Walter (Foto: C. Lehmann)
Schwester M. Victoria mit den Kindergartenkindern vor dem Grab des verstorbenen Pfarrer Bernhard Walter (Foto: C. Lehmann)

18.11.2021

Elf Kinder der Kita Arche in Forst im Bistum Görlitz machten sich in mit einem Notfallrucksack auf den Weg zum Friedhof und durften dort verschiedene Symbole auf Grabsteinen entdecken: Das Kreuz, die Rose, das aufgeschlagene Buch, die Sonne - all das erzählt von der Liebe der Menschen zu den Verstorbenen und der Hoffnung, dass mit dem Tod nicht alles vorbei sein wird. Einige Kinder hatten schon den Verlust von Verwandten erlebt und konnten das Grab ihrer Uroma oder des Opas zeigen und durften dort ein Licht abstellen. Die Gruppe besuchte auch das Grab von Pfarrer Bernhard Walter, der im Mai verstorben ist und an den einige Kinder noch Erinnerungen haben.
 

Der Tod gehört mit zum Leben

Auf dem Weg über den Friedhof sahen die Kinder auch ein Familiengrab mit einem kleinen Grabstein mit der Aufschrift "Emma" sowie dem Foto eines kleinen Babys. Das Grab war mit Windmühlen geschmückt und sah ganz anders aus als die anderen Gräber. Für die Kinder war es sehr eindrücklich zu erfahren, dass auch kleine Kinder sterben können und dann begraben werden. Schwester Victoria betete gemeinsam mit der Kindergartengruppe für die kleine Emma und für Eltern des Kindes. An diesem Vormittag haben die Kinder den Tod als etwas Normales, zum Leben Gehörendes erlebt. Ein Friedhof steckt voller Hoffnungszeichen auf das ewige Leben bei Gott. Ein Zeichen dafür sind unter anderem die Lichter, die von Jesus Christus, dem Licht der Welt erzählen.

Das Bonifatiuswerk fördert Projekte, die jungen Menschen in vielfältiger Weise Begegnung und Gemeinschaftserfahrung im Glauben ermöglichen, und zwar in Regionen mit einem Katholikenanteil von bis zu 12 Prozent in Deutschland und Nordeuropa sowie in Estland und Lettland. Wir unterstützen sowohl pastorale als auch sozial-karitative Initiativen, religiöse Bildungsmaßnahmen und Ferienfreizeiten, Religiöse Kinderwochen (RKW), religiöse Vorschulerziehung und katholische Kindertageseinrichtungen. Wir gewähren Sachkostenzuschüsse für religionspädagogische Medien und Arbeitsmaterialien.

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(nd)