EIN ORT FÜR FAMILIEN MIT SCHWERKRANKEN KINDERN

Neues Kinderhospiz-Zentrum LEO in Berlin eröffnet

Prälat Dr. Stefan Dybowski spricht bei der Eröffnung des Kinderhospizes. (Foto: Walter Wetzler)
Dr. Stefan Dybowski, Prälat im Caritas-Hospiz-Zentrum bei der Eröffnung des Kinderhospiz. (Foto: Walter Wetzler)

12.12.2022

Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin hat sein neues Caritas-Kinderhospiz-Zentrum "LEO" eröffnet. Künftig bietet die Caritas somit eine neue Anlaufstelle für schwerkranke Kinder und deren Familien in Berlin. "Ich bin froh über unser niedrigschwelliges Angebot, und dass wir jetzt alle Beratungen unter einem Dach haben", sagte die Leiterin des neuen Kinderhospiz-Zentrums "LEO", Beate Danlowski, vor der Eröffnung am Freitag. Das Bonifatiuswerk, als Hilfswerk für den Glauben und der Solidarität, unterstützt die Arbeit des Kinderhospiz- und Familienbesuchsdienstes der Caritas in Berlin bereits seit einigen Jahren und hat dieses Projekt mit 22.000 Euro gefördert.

Auch prominente Unterstützung

Zur Eröffnung kam außer Prälat Dr. Stefan Dybowski auch der bekannte ehemalige Profi-Fußballer und deutsche Nationalspieler Arne Friedrich, der seit Jahren mit seiner Stiftung die Arbeit des Caritas-Kinderhospizdienstes unterstützt. 

Eindrücke von der Eröffnung

(Fotos: Walter Wetzler)

Ein Ort für alle Bedürfnisse

"Mit dem Caritas-Kinderhospiz-Zentrum LEO bieten wir einen Ort an, an dem die ganze Familie Unterstützung findet. Hier wird den Bedürfnissen aller Familienmitglieder entsprochen: den kranken Kindern und Jugendlichen, deren Geschwistern, Eltern und Großeltern", sagte Beate Danlowski. LEO sei Anlaufstelle, Treffpunkt, Fortbildungszentrum, aber auch Rückzugsort. "Ein Ort, an dem Themen wie Abschied, Sterben und Trauer offen besprochen und bearbeitet werden können", sagte Beate Danlowski.

Das Zentrum bietet etwa Einzelberatungen, Gruppentreffen für Betroffene und Angehörige sowie Fortbildungen für Ehrenamtliche an. Mehr als 60 feste, freie und vor allem ehrenamtliche Mitarbeiter sind täglich von 8.00 Uhr an im Einsatz, darunter sind Sozialpädagoginnen sowie Therapeuten mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Die Mitarbeiter beraten die Menschen in medizinischen und rechtlichen Fragen, aber auch Sterbebegleitung und therapeutische Angebote soll es geben. Der ambulante Kinderhospizdienst der Caritas kümmerte sich laut Danlowski um etwa 75 Familien in Berlin. 

In Berlin und Umgebung gibt es nach Angaben der Caritas rund 2.000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensbedrohenden und lebensverkürzenden Krankheit, von denen jedes Jahr bis zu 400 sterben. Die oft langen Krankheitsverläufe seien für ihre Familien extrem belastend. In der Hauptstadt ist der Caritasverband für das Erzbistum Berlin bereits Träger von zwei stationären Hospizen in Pankow und Reinickendorf sowie eines ambulanten Hospizdienstes.

(dpa/kna/caritas/mos)