AUSTAUSCHGESPRÄCH UNTER PRIESTERN

Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands besucht Bonifatiuswerk

Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes (r.), begrüßt die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands vor dem Bonifatiuswerk in Paderborn. (Foto: Theresa Meier)
Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes (r.), begrüßt die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands mit einem kleinen Ostergruß vor dem Bonifatiuswerk in Paderborn. (Foto: Theresa Meier)

30.03.2022

Anlässlich der Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte in Paderborn waren die Mitglieder aus ganz Deutschland auch im Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken zu Gast. Während ihres Treffens mit dem Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, haben die Priester mehr über die Arbeit des Hilfswerkes mit seinen vielfältigen Initiativen und anstehenden Aktionen erfahren. Auch tauschten sie sich über aktuelle kirchliche und gesellschaftliche Themen aus.


"Solidarität von Priestern für Priester"

Schwerpunktmäßig stand die Unterstützung des Diaspora-Kommissariats der deutschen Bischöfe im Fokus. Hierbei wurde hervorgehoben, welche Relevanz die Gehaltsförderung der Priester in Deutschland für die Mitbrüder in Mittel-, Ost- und Nordeuropa hat. "Diese Hilfe durch das Diaspora-Kommissariat ist ein starkes Zeichen der Solidarität von Priestern für Priester", sagte Monsignore Georg Austen, der auch Geschäftsführer des Diaspora-Kommissariats ist.

Priester in den deutschen Diözesen ermöglichen durch die Abgabe von einem Prozent ihres Gehaltes an das Diaspora-Kommissariat die notwendige Hilfe für Mitbrüder in der Diaspora. Das Diaspora-Kommissariat hat die Aufgabe, Priester und Diakone im Bereich der Nordischen Bischofskonferenz und in Mittel- und Osteuropa zu unterstützen. Aufgrund fehlender Eigenmittel und mangels staatlicher Förderung können die Bistümer in diesen Ländern ohne diese Zuschüsse die notwendigen Ausgaben vor Ort nicht ausreichend finanzieren. 2022 kann das Diaspora-Kommissariat fast 5,8 Millionen Euro an Fördermitteln weitergeben.


Perspektivische Vernetzung notwendig

Die zur Verfügung stehenden Mittel werden durch den Vergabeausschuss verteilt. Zu diesem gehören jeweils ein Beauftragter der drei Bischöfe sowie drei Delegierte der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte. Dazu zählt auch Pfarrer Ludger Hojenski aus Dortmund. Er ist stellvertretender geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrates des Erzbistums Paderborn und vertritt das Erzbistum schon viele Jahre in der überdiözesanen Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte. Hinsichtlich des Diaspora-Kommissariats gehe es auch darum, sich der Bedeutung dieser Aufgabe bewusst zu werden. "Diese Solidarität gilt es auch mit Blick auf die jungen Priester nochmal zu stärken", sagte Hojenski. In dem Kontext sei es wichtig, als Multiplikatoren in den verschiedenen Diözesen zu wirken.


Kardinal Arborelius zeigt sich dankbar für Unterstützung

Wie bedeutend die Arbeit des Diaspora-Kommissariats ist, betonte zuletzt Anders Kardinal Arborelius, Bischof von Stockholm: "Für unsere Priester ist diese Hilfe äußerst wichtig. Dadurch bekommen sie einen Lohn, der ihnen mehr Möglichkeiten gibt, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Die Hilfe für Wohnungen ist auch notwendig geworden, weil die Gemeinden nicht genug eigene Wohnungen im Priesterhaus haben."
Neben der Gehaltsunterstützung und der Bauhilfe wird auch die Anschaffung von Fahrzeugen gefördert, auf die die Priester in ihren riesigen Flächengemeinden in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Island dringend angewiesen sind.

(thmei)