Heinz Paus gibt nach neun Jahren Amt im Bonifatiuswerk ab

24.11.2022

Der ehemalige Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus, ist am Donnerstag von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von der Geschäftsführung des katholischen Hilfswerks verabschiedet worden. "Ich bin tief gerührt. Es waren nur neun Jahre, aber in dieser Zeit ist unheimlich viel passiert", sagte Heinz Paus.

Er habe sich sehr wohl im Bonifatiuswerk gefühlt. "Ich wurde immer von Ihnen unterstützt. Die Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht, obwohl ich zunächst gar nicht wusste, was mich da genau erwartet", sagte Heinz Paus. Er habe die Kirche in seiner Zeit als Bonifatiuswerk-Präsident ganz anders erlebt, als man das vermutlich erwarte. "Ich habe Weltkirche geschnuppert und ganz viele Bischöfe mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten kennengelernt. Am spannendsten waren die Besuche in den Diaspora-Regionen", sagte der ehemalige Präsident des Hilfswerks, der das Ehrenamt seit 2013 bekleidete und aufgrund der Satzung des Bonifatiuswerkes altersbedingt nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren konnte. Der Bonifatiuswerk-Präsident steht dem ehrenamtlichen Bonifatiusrat als Aufsichtsgremium vor.

Heinz Paus betonte, dass ihn besonders das "achte Sakrament" – der Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst – als Ort der Begegnung sowie das Gemeinschaftsgefühl der Christinnen und Christen in der Diaspora sehr beeindruckt hätten. "Kirche ist spannend. Und Sie arbeiten an einem wichtigen Knotenpunkt in der Kirche", sagte Heinz Paus an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerichtet.
 

Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, hatte sich zuvor im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie im Namen der Geschäftsführung bei dem 74-Jährigen für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie dessen außerordentliches Engagement für die Anliegen des Bonifatiuswerkes bedankt. "Wir sprechen Dir im Namen des gesamten Bonifatiuswerkes unseren herzlichen Dank aus. Wir wünschen Dir für Deine Zukunft Gesundheit, Zuversicht und Gottes reichen Segen", sagte Monsignore Austen, der eine Bildergalerie mit einigen Höhepunkten von Paus’ Amtszeit präsentierte, unter anderem von Besuchen und Projektreisen nach Grönland, ins Baltikum und nach Skandinavien. Monsignore Austen bedankte sich auch bei Sabine Paus: "Ich habe bei Dir gemerkt, dass Du dich immer für unsere Arbeit und für unsere Projekte interessiert hast. Auch Du hast uns sehr geholfen."

Besonders hervor hob Monsignore Austen, dass der ehemalige Präsident mit seiner langen politischen und fachlichen Erfahrung und seinen strategischen Fähigkeiten dazu beigetragen hat, die Arbeit des Hilfswerkes "zukunftsfähig" zu machen. So hatte es 2017 eine Satzungsänderung gegeben, auf deren Grundlage dem Bonifatiuswerk das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrates verliehen und das Hilfswerk Mitglied im Spendenrat wurde. Auch Paus‘ Engagement für das Förderprogramm "Praktikum im Norden" wurde gelobt. "Du hast immer an der Intensivierung unserer Beziehungen gearbeitet, was für uns als Bonifatiuswerk unheimlich wichtig ist. Und die Haltung ist wichtig: Was draußen dran steht, muss auch innen sein.", sagte Monsignore Austen.

Im Namen der Mitarbeitervertretung bedankte sich Dr. Dirk Lenschen herzlich mit einem Geschenk bei Heinz Paus: "Wir haben Sie immer als sehr offenen, sehr fröhlichen und auch sehr gläubigen Menschen wahrgenommen. Schön, dass wir Sie als unseren Präsidenten hatten."

Manfred Müller folgt auf Heinz Paus

Neuer Präsident des Bonifatiuswerkes ist Manfred Müller. Der 61-jährige frühere Landrat des Kreises Paderborn war bei der Mitgliederversammlung des katholischen Hilfswerkes am 7. November dieses Jahres in Speyer gewählt worden. Müller ist zudem Vorsitzender des Vereins Westfalen, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Vielfalt der Region sichtbarer zu machen und das Bewusstsein für die Region Westfalen zu stärken. 

(bam)