WELTTAG DES MIGRANTEN UND FLÜCHTLINGS

Sr. Regina Stallbaumer sa zum Thema Flüchtlinge

Schwester Stallbaumer im Gespräch mit einem Migranten (Foto: Martina Schneider)
Schwester Stallbaumer im Gespräch mit einem Migranten (Foto: Martina Schneider)

20.10.2022

Anlässlich des Welttags des Migranten und Flüchtlings am 25. September 2022 gab Schwester Regina Stallbaumer sa ein Radiointerview zum Thema Flüchtlinge. Stallbaumer arbeitet als Sozialpädagogin und Seelsorgerin in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt nahe der polnischen Grenze. Sie ist Mitarbeiterin im Jesuiten Flüchtlingsdienst und wird aktuell in der Personalstellenförderung vom Bonifatiuswerk gefördert.

Die Menschen sehnen sich nach einem Leben in Frieden und Sicherheit.

Sr. Regina Stallbaumer sa © Ender

Zwischen Hoffnung und Warten

In der Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt betreut Schwester Stallbaumer zwischen 200-1.500 Flüchtlinge. Diese leben dort vorrübergehend in Häusern und Containern, um vor Ort ihren Asylantrag auszufüllen und werden vor Ort mit allem Nötigen versorgt. Anschließend heißt es warten, dass die Anträge angenommen werden. Dieses Warten spiegelt sich laut Sr. Regina Stallbaumer sa auch in der Stimmung wider. Die Menschen haben während der Zeit in der Unterbringung keine klaren Aufgaben, was zu einer depressiven Stimmung und Spannungen untereinander führen kann. Dennoch seien die meisten erstmal sehr erleichtert, denn sie haben es zunächst geschafft aus den verschiedensten schlimmen Situationen wie politische Missstände, Misshandlung und Menschenhandel zu entkommen. "Die Menschen sehnen sich nach einem Leben in Frieden und Sicherheit.", berichtet Schwester Stallbaumer Radio Horeb. Generell gäbe es aber ein friedliches Miteinander, wobei die Menschen eher nebeneinanderher leben, leichte Spannungen gäbe es allerdings aufgrund der belastenden Situation.

Es sind nicht nur ukrainische Flüchtlinge, wie man zunächst vermuten würde, die Migranten kommen auch aus dem Balkan, über Belarus und Polen aber auch Menschen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und afrikanischen Ländern sind dabei.

(mos)