ÜBER CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN DISKUTIERT
Die Nordische Bischofskonferenz hält derzeit ihre Herbstvollversammlung in Hildesheim ab. Die sieben Bischöfe der Diözesen Nordeuropas haben sich dort auf Einladung des Hildesheimer Bischofs Heiner Wilmer noch bis Freitag versammelt. Am Mittwoch nahm Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, als Gast an der Vollversammlung teil, um gemeinsam über aktuelle Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen zu diskutieren.
"Für uns sind der Austausch und die Beziehungspflege mit der Nordischen Bischofskonferenz sehr wertvoll. Wir hatten einen guten und offenen Austausch über die Intensivierung unserer Zusammenarbeit. Wir haben durchgeführte Projekte reflektiert, über die Arbeit des Bonifatiuswerkes informiert und einen Blick auf das kommende Jahr geworfen", sagte Monsignore Austen. Ebenfalls beraten wurde über die Umsetzung eines sogenannten institutionellen Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt. Auch über die synodalen Prozesse, die Papst Franziskus 2021 angestoßen hatte, und den Synodalen Weg in Deutschland wurde ausführlich mit Bischof Wilmer und Monsignore Austen diskutiert. "Allen ist es ein großes Anliegen, sich gemeinsam über die wichtigen Themen, die die katholische Kirche als Weltkirche aktuell betreffen, auszutauschen", sagte Monsignore Austen.
Die Bischöfe der Nordischen Bischofskonferenz zeigten sich dankbar die großzügige Unterstützung des Bonifatiuswerkes und des Diaspora-Kommissariates und bedankten sich für die gute Zusammenarbeit. Hervorgehoben wurden unter anderem die Begegnungsreisen und die Exerzitien des katholischen Hilfswerkes nach Nordeuropa sowie das Programm "Praktikum im Norden". Seit 2011 engagiert sich das Bonifatiuswerk dafür, dass junge Katholikinnen und Katholiken ein Praktikum in einer Pfarrei oder in einer katholischen Institution in den nordischen Ländern absolvieren können. "Wir als Bonifatiuswerk sind sehr dankbar, dass es diese Begegnungsmöglichkeiten gibt. Darüber sind persönliche Begegnungen und ein besseres Kennenlernen möglich – und auf diese Weise wächst auch das Verständnis für die unterschiedlichen Situationen der Länder in der Weltkirche", sagte Monsignore Austen.
Zur Nordischen Bischofskonferenz gehören die katholischen Bischöfe von Oslo, Trondheim, Tromsø, Kopenhagen, Helsinki, Stockholm und Reykjavik sowie mehrere emeritierte Bischöfe aus Norwegen. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die kirchliche Arbeit in den Bistümern mit insgesamt etwa 370.000 Katholiken zu fördern und den Kontakt zur katholischen Kirche in Europa und der Welt zu erleichtern. Ein Großteil der skandinavischen Katholiken sind Einwanderer. Der prozentuale Anteil an der Gesamtbevölkerung der Länder liegt nach Angaben der Nordischen Bischofskonferenz zwischen 0,3 und 3,9 Prozent. Seit 2015 leitet der Kopenhagener Bischof Czeslaw Kozon die Konferenz. Generalsekretärin ist die deutsche Ordensfrau Anna Mirijam Kaschner. Die Konferenzsprache ist Deutsch; viele Sitzungen der nordischen Bischöfe finden im deutschsprachigen Ausland statt.
(bam)