ISLAND BEKOMMT NEUE KIRCHE
Grundsteinlegung in Selfoss
26.04.2023
Am 20. April, dem ersten Tag des isländischen Sommers, wurde in Selfoss, an der Südküste Islands, der Grundstein für eine neue Kirche gelegt. Nachdem die Gemeinde mit Bischof David Tencer und einigen Priestern den Gottesdienst in einem alten Haus, wo sonst die Sonntagsmessen und der Katechismusunterricht abgehalten werden, zelebrierte, wurde der Grundstein gesegnet. Im Anschluss ging die Prozession der Gläubigen nach Móavegur in Selfoss, wo die neue Kirche gebaut werden soll. Vor Ort hielt der Bürgermeister von Árborg eine kurze Rede, anschließend folgte der offizielle Spatenstich von Bischof David Tencer.
Lange Wartezeit
Die Katholische Gemeinde um Bischof Tencer hatte lange auf die Grundsteinlegung gewartet. Daher war die Freude groß, als Anfang März endlich die Nachricht kam, dass die Baugenehmigung erteilt wurde. Der Neubau der Kirche wird von der Bauhilfe des Bonifatiuswerkes mit einer Summe in Höhe von 541.500€ gefördert. In den nächsten Wochen sollen die Bauarbeiten beginnen.
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Auf Island wird Diaspora deutlich
Der Katholikenanteil im Bistum Reykjavík, welches ganz Island umfasst, beträgt 14.702 registrierte Katholiken. Das sind 3,9% der Gesamtbevölkerung. Aufgrund der Weite Islands beträgt die Entfernung von der St. Marien Kirche in Reykjavik bis zur Grenze der Gemeinde im Osten etwa 300 km. Um die Sonntagsmessen und den Katechismusunterricht abzuhalten, müssen zwei Priester der St. Marien Kirche die lange Strecke, entlang der Südküste, in Richtung Osten, fahren. Aufgrund der Witterungsverhältnisse sind die Straßen im Winter manchmal unpassierbar und es können Messen nur in Notunterkünften oder gar nicht abgehalten werden. Um die weiten Wege der Priester und Gemeindemitglieder zu vermeiden, wird nun die Kirche, das Gemeindehaus und die Priesterunterkunft in Selfoss gebaut.
(mos)