"TAT.ORT.NIKOLAUS"-AKTION BRINGT FREUDE ZU DEN MENSCHEN

Museumskoffer auf Reisen

Museumspädagogin Annalena Müller (2.v.l.) nimmt die Bewohnerinnen des Hauses St. Elisabeth in Paderborn und die Mitarbeitenden des Hospizdienstes AchtsamZeit mit auf eine Reise durch die Geschichte der Paderstadt. (Foto: Theresa Meier)

08.12.2023

Als der Libori-Tusch aus einer Soundkarte ertönt, erstrahlt ein Lächeln auf den Gesichtern der Bewohnerinnen im Haus St. Elisabeth in Paderborn. Mit der Museumspädagogin Annalena Müller tauchen sie in die Welt des Diözesanmuseums Paderborn ein. In der Mitte der kleinen Kapelle der Pflegeeinrichtung steht ein besonderer Koffer, der mit unterschiedlichen Gegenständen wie Goldstückchen, Weihrauchfässchen, Fotos vom Libori-Schrein, dem Dreihasenfenster und Originalen aus der Sammlung des Museums gefüllt ist.


Ein willkommenes Angebot

"Schön, dass Sie sich auf den Weg zu uns gemacht haben", freut sich eine Teilnehmerin, die im Haus St. Elisabeth wohnt und lebt. Geschichten über den heiligen Liborius und seine Reliquien sowie interessante Informationen über die vielen verschiedenen Kirchen in Paderborn bekommen die Bewohnerinnen erzählt.

"Tat.Ort.Nikolaus"-Aktion in der Pflegeeinrichtung

Sie können den Weihrauch riechen, die Struktur eines Pergamentpapiers ertasten und den bekannten Libori-Tusch hören. Dieses kleine mobile Museum im Koffer lässt mit allen Sinnen Erinnerungen an vergangene Zeiten wieder aufleben. "Mit dieser besonderen Form kann ich viel intensiver auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden eingehen. Wir können in der direkten Begegnung Gedanken austauschen. Es ist wie Seelennahrung für alle Beteiligten", erklärt die Museumspädagogin Annalena Müller.


"Zeit der Freude schenken"

Zusammen mit Verantwortlichen und Ehrenamtlichen des Hospizdienstes AchtsamZeit wird dieses Projekt durchgeführt. Die Hospizbegleiter können auch den Koffer gemeinsam mit der Museumspädagogin für die eigene Begleitung der schwer erkrankten Menschen und ihrer Angehörigen nutzen. Zusätzlich zu dem Koffer nehmen sie Schokoladennikoläuse für die Familien mit. "Wir wollen den Menschen Zeit schenken und diese mit Freude, Lebensqualität und Schönheit füllen", sagt Maria Leifeld. Sie koordiniert den Hospizdienst AchtsamZeit und hofft, dass dieses Angebot auch weiterhin fortgeführt werden kann. Aktuell wird es vom Bonifatiuswerk und seiner Aktion "Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder." gefördert.

(thmei)