DOMINIKANERINNEN VON BETHANIEN

Verabschiedung aus Riga

Generaloberin der Gemeinschaft Sr. Katharina und Sr. Hannah hielten emotionale Abschiedsreden. (Foto: Thomas Twents)
Generaloberin der Gemeinschaft Sr. Katharina und Sr. Hannah hielten emotionale Abschiedsreden. (Foto: Thomas Twents)

03.05.2023

Nach fast 28 Jahren haben die Dominikanerinnen von Bethanien die Stadt Riga in Lettland verlassen. Bei einer Abschiedsfeier in Riga zelebrierte Weihbischof Andris Kravalis eine Messe gefolgt von einem Empfang im Garten des Klosters. Während der Abschiedsreden wurde deutlich, dass für alle Beteiligten der Abschied zwei Gesichter hat. Zum einen der schmerzhafte Auszug aus Riga, zum anderen aber auch die Chance auf einen neuen Aufbruch nach dem Ruf Gottes.

Eindrücke der Verabschiedung der Dominikanerinnen von Bethanien

"Ihr seid der Tempel Gottes und Gottes Geist wohnt in eurer Mitte."

Die langjährige Priorin Sr. Hannah, die aus Deutschland stammt, hielt ihre Abschiedsrede auf Lettisch und bezog sich auf Aufbruchgeschichten aus der Bibel: "Als wir den Entschluss getroffen haben, dass dieses Kloster geschlossen wird, kam in meiner Trauer auch die Frage auf, was soll ich Ihnen nur sagen? Und wie so oft kam die Antwort im Gebet: 'Ihr seid der Tempel Gottes und Gottes Geist wohnt in eurer Mitte.‘"

Auch das Bonifatiuswerk verabschiedete sich gebührend bei den Schwestern. Thomas Twents, Bereichsleiter der Projektverwaltung des Bonifatiuswerkes, reiste extra für die Verabschiedung nach Lettland. Er bedankte sich im Namen von Bonifatius-Generalsekretär Monsignore Georg Austen und den Mitarbeitern des katholischen Hilfswerks bei den Schwestern für die geleistete Arbeit und das außerordentliche Engagement in Lettland. Auch Thomas Twents verabschiedete sich mit gemischten Gefühlen. "Ich bin wehmütig und traurig, dass die Dominikanerinnen von Bethanien nach fast 28 Jahren ihren Sitz in der lettischen Hauptstadt aufgeben müssen. Andererseits freue ich mich, dass das Bonifatiuswerk als Hilfswerk für den Glauben die extrem wichtige Arbeit in Riga für so viele Jahre unterstützen und begleiten konnte." Die Stimmung vor Ort war traurig und freudig zugleich. Ein neuer Aufbruch bedeute auch immer eine neue Chance, betonten alle.

Das Bonifatiuswerk hat die Dominikanerinnen von Bethanien in den vergangenen 15 Jahren mit einer Summe von 100.000 Euro gefördert.

(mos)

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