TASCHENGELD UND WEITERE BILDUNGSTAGE

"Praktikum im Norden" Teil des "Internationalen Jugendfreiwilligendienstes"

Neue Wege wagen. Atemberaubende Ausblicke während einer Wanderung zur Trolltunga (Trollzunge) in Norwegen. (Foto: Jonas Kocum)
Neue Wege wagen. Atemberaubende Ausblicke während einer Wanderung zur Trolltunga (Trollzunge) in Norwegen. (Foto: Jonas Kocum)

19.04.2024

Seit 2011 können junge Menschen ab 18 Jahren mit dem Bonifatiuswerk einen Auslandsaufenthalt in Nordeuropa und dem Baltikum absolvieren. Sie lernen nicht nur Land, Kultur, Leute und die Diaspora-Kirche vor Ort kennen, sondern engagieren sich auch in katholischen Einrichtungen. Das "Praktikum im Norden" haben mittlerweile über 200 Freiwillige in Anspruch genommen. Es ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Hilfswerk und dem Newman Institut im schwedischen Uppsala. Bisher werden ein Teil der Reisekosten und die Versicherung vom Bonifatiuswerk übernommen. Ebenfalls erhält die Einsatzstelle einen monatlichen Zuschuss für die Unterbringung der Freiwilligen. Bis dato konnte das Programm als "Anderer Dienst im Ausland" anerkannt werden.


Neuerungen durch den "Internationalen Jugendfreiwilligendienst"

Ab Sommer 2024 ist das Hilfswerk mit seinem Programm Teil des "Internationalen Jugendfreiwilligendienstes" (IJFD) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Bonifatiuswerk erhält nun für jeden Freiwilligen des "Praktikums im Norden" einen regelmäßigen Zuschuss, dadurch kann ein monatliches Taschengeld ausgezahlt werden. Außerdem werden die jungen Menschen insgesamt 21 Fortbildungstage bei einem Auslandsaufenthalt von zehn Monaten absolvieren. Vor dem Praktikumsstart wird es in gewohnter Weise ein Vorbereitungsseminar in Paderborn geben. Hinzu kommt ein zehntägiges Seminar mit AGIAMONDO in Bonn. Die Mitarbeitenden des Personaldienstes der deutschen Katholiken für internationale Zusammenarbeit schulen die Freiwilligen unter anderem in interkulturellen Kompetenzen. Auch ein Zwischenseminar im schwedischen Marielund ist in Planung. Zudem kann die Zeit des Freiwilligendienstes an Universitäten und Hochschulen als Wartesemester angerechnet werden.

Jährlich machen sich mehr als 20 junge Menschen auf den Weg in ihr "Praktikum im Norden".

ZUm Programm

Programm mit Mehrwert

Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen freut sich über die neuen Fördermöglichkeiten: "Mit der Anerkennung durch den 'Internationalen Jugendfreiwilligendienst' ergeben sich weitere Optionen, die jungen Menschen während ihrer Zeit im Norden zielgerichtet zu begleiten und zu stärken. Die Freiwilligen können durch die intensive Seminararbeit Erfahrungen für ihren beruflichen Lebensweg sammeln. Diese Förderung unterstreicht, dass das 'Praktikum im Norden' ein Programm mit Mehrwert ist. Es fördert nicht nur die jungen Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung, sondern fordert sie heraus, den Blick über den Tellerrand zu wagen und im internationalen Kontext von Weltkirche ihren eigenen Beitrag zu leisten."

In den kommenden Sommermonaten starten 23 neue Freiwillige in ihr Auslandsabenteuer in Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Island, Lettland oder Estland. Zu den Einsatzorten gehören beispielsweise katholische Ordensgemeinschaften, Kirchengemeinden mit Einrichtungen wie einem Buchladen, einem Treffpunkt für Geflüchtete, Suppenküchen, Kitas, einer Kerzenwerkstatt sowie katholische Schulen.

(thmei)