VERKEHRSHILFE

Neun neue BONI-Busse rollen fortan durch Deutschland

Aus den (Erz-)Bistümern Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Fulda, Hamburg, Limburg, Osnabrück und Speyer kamen Vertreter der Gemeinden und Einrichtungen nach Paderborn, um ihren BONI-Bus in Empfang zu nehmen. (Foto: Simon Helmers)
Aus den (Erz-)Bistümern Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Fulda, Hamburg, Limburg, Osnabrück und Speyer kamen Vertreter der Gemeinden und Einrichtungen nach Paderborn, um ihren BONI-Bus in Empfang zu nehmen. (Foto: Simon Helmers)

23.08.2024

Am heutigen Freitag, 23. August, übergab das Bonifatiuswerk insgesamt neun gelbe BONI-Busse an katholische Kirchengemeinden, den Sozialdienst katholischer Frauen in Hamburg sowie das Erfurter Priesterseminar. "Bei dieser Vergabe wird deutlich, in welcher Vielfalt die mobilen Glaubenshelfer im Einsatz sind", sagt Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes. "Wir freuen uns, dass die BONI-Busse in Zeiten wandelnder Pastoral Berührungspunkte zwischen den Menschen ermöglichen und bedanken uns bei den Ehrenamtlichen, die diese fahren."

In der katholischen Pfarrei St. Johannes der Täufer in Berlin wird der gelbe Bulli vor allem in der Kinder- und Seniorenarbeit verwendet werden und so den neuen Gemeindeverbund stärken, sagt Alexandra Höpfner-Stasiewski aus der Pfarrei St. Johannes der Täufer: "Der BONI-Bus wird unser Verbinder sein. Auf so eine Möglichkeit haben wir lange gewartet." Auch die Pfarrei Heilig Kreuz Oberlahn in Weilburg (Bistum Limburg) wollte nicht länger warten und es weiter einfach hinnehmen müssen, dass nur noch etwa drei Prozent der Gläubigen die Gottesdienste besuchen. "Wenn weniger Menschen zu uns kommen, müssen wir halt zu den Menschen kommen", sagt Pfarrer Frank Fieseler. "Wir wollen den BONI-Bus als 'Aufkreuzer' nutzen, zum Beispiel auf Marktplätzen oder bei Schulaktionen. Eben dort, wo das Leben pulsiert." Außerdem wird der Bulli genutzt, um Kinder, Jugendliche und Senioren zu Angeboten und Gottesdiensten zusammenzubringen.

Zwei BONI-Busse für kirchliche Einrichtungen in Erfurt und Hamburg

Vom Hamburger Sozialdienst katholischer Frauen wird der gelbe Bulli im Wohnhaus Johanna und im Mutter-Vater-Kind-Haus verwendet werden. "In der Wohngruppe wird der Bulli vor allem für Ein- und Auszüge von Frauen mit einer psychischen Erkrankung genutzt werden", sagt Bettina Brooks, stellvertretende Leiterin der Johanna-Wohngruppen. "Aber auch bei der Freizeitgestaltung wird er zum Einsatz kommen – es ist schön, mit ihm ganz bequem auch mal etwas weiter wegfahren zu können." Der stellvertretende Geschäftsführer Holm Moser ergänzt mit Blick auf das im letzten Jahr gegründete Mutter-Vater-Kind-Haus: "Im MuVaKi haben wir Mütter beziehungsweise Väter mit psychischen Erkrankungen sowie ihre Kinder. Mit dem BONI-Bus werden Fahrten zu Ärzten aber auch Treffen mit anderen Einrichtungen, um einen Austausch zu ermöglichen, organisiert werden. Der Bulli wird unseren Klientinnen und Klienten das Diözesanleben vereinfachen oder sogar erst ermöglichen."

Im Erfurter Priesterseminar wird der Caddy vor allem für das Küchen- und Hauswirtschaftsteam zum Einsatz kommen, aber auch die Mobilität der Hausleitung, der Priesterkandidaten sowie der Kolleg-Bewohner sicherstellen. "Er ist außerdem für Fahrten verleihbar – und das nicht nur kirchlich, sondern generell in der Kinder- und Jugendarbeit", sagt Egon Bierschenk, Subregens des Priesterseminars und Vorsitzender des Diözesan-Bonifatiuswerkes Erfurt. "Der BONI-Bus ermöglicht den Bewohnern des Pius-Kollegs sowie den Seminaristen Begegnungsräume zu schaffen, sowie Pastoral vor Ort in den Gemeinden zu gestalten und zu erleben."

In Bremen, Sulingen und Hanau ersetzt der BONI-Bus den bisherigen mobilen Glaubenshelfer

In der Bremer Kirchengemeinde St. Raphael, die zum Bistum Osnabrück gehört, soll der neue BONI-Bus seinen 15 Jahre alten Vorgänger ersetzen. Dort ist er nicht mehr wegzudenken: "Er kommt nicht nur in der Kinder- und Jugendarbeit zum Einsatz, wie den jährlich stattfindenden Kinderfreizeiten und Zeltlagern, sondern auch in karitativen Projekten wie der Lebensmittelausgabe RaphaelOase", sagt der Bremer Pfarrer Dr. Marc Weber. "Der BONI-Bus ermöglicht aber auch Erstkommunion- und Firmkatechese sowie Fahrten von Gemeindemitgliedern, insbesondere Senioren, zu Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen. Auf einer Dankbarkeits-Skala von eins bis zehn geben wir dem Bonifatiuswerk eine zwölf – wir sind wirklich sehr dankbar!"

Auch in der Kirchengemeinde Mariä Heimsuchung in Sulingen, ebenfalls Bistum Osnabrück, wird der gelbe Bulli einen bisher genutzten Kleinbus – aus dem Jahr 2004 – ersetzen. "Für die verschiedenen liturgischen und katechetischen Angebote ist der BONI-Bus sehr hilfreich", sagt Kirchenvorstandsmitglied Kai Jung. "Der neue BONI-Bus wird weiterhin bei Religiösen Kinderwochen zum Einsatz kommen, aber auch für die Erstkommunionvorbereitung, der Firmkatechese und bei den Messdienern benötigt." Aufgrund der nur sehr eingeschränkt nutzbaren öffentlichen Verkehrsmittel ermögliche der Bulli vor allem Kindern und Senioren die Teilnahme an Gemeindeaktionen.

Die Kirchengemeinde St. Elisabeth in Hanau (Bistum Fulda) hatte gleichfalls bereits einen BONI-Bus – nach einem Motor-Totalschaden entschied man sich, den 21 Jahre alten Bulli gegen einen neuen auszutauschen. Damit sind dann auch endlich wieder Abholfahrten aus den Filialorten Mittelbuchen, Wachenbuchen und Hohe Tanne möglich. "Der BONI-Bus kommt nicht nur in der Seniorenarbeit zum Tragen, sondern auch und vornehmlich in der Kinder- und Jugendarbeit", sagt Andreas Weber, Dechant der Kirchengemeinde St. Elisabeth. "Er ermöglicht aber auch Ausflüge, Treffen und Wallfahrten." Besonders freue sich die sogenannte "Generation E". "Das sind ehemalige Gruppenleiter, die weiterhin gemeinsam aktiv sein und die Jugendarbeit mitgestalten wollen", so Weber. "Als Besonderheit dürfen auch junge Leute, die gerade erst ihren Führerschein gemacht haben, den BONI-Bus bei uns ausleihen."

Gelber Bulli bewältigt weite Wege in Göllheim und Kamenz

Zur Göllheimer Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler im Bistum Speyer gehören 17 Dörfer, zehn Kirchen und ein Betsaal. Bereits 1967 rollte der erste vom Bonifatiuswerk geförderte BONI-Bus über die Straßen der Pfarrei. Der neue Bulli wird die Jugend- und Seniorenarbeit bereichern, sagt Rita Stabel, Organistin der Pfarrei: "Egal ob Zeltlager, Erstkommunionkinder, Firmlinge oder Senioren, die nicht mehr gut zu Fuß sind oder selbst mit dem Auto fahren können: Der BONI-Bus wird von allen Gemeindemitgliedern benötigt." Dass die Pfarrei endlich einen neuen Bulli bekommt, freut sie sehr: "Wir sind mit einem Einzugsgebiet von mehr als 60 Quadratkilometern eine flächenmäßig sehr große Pfarrei, wenn man die Anzahl der Gläubigen betrachtet sind wir jedoch die kleinste Pfarrei der Diözese. Obwohl wir ein sehr aktives Gemeindeleben haben, sind wir daher immer ein wenig hintenrübergefallen." Der neue BONI-Bus ermögliche, dass die 17 Dörfer enger zusammenwachsen können und das pastorale Leben erlebbar werde.

Auch in Kamenz im Bistum Dresden-Meißen sind weite Strecken zurückzulegen. In der katholischen Pfarrei St. Maria Magdalena wird der BONI-Bus vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit zum Einsatz kommen, sagt Diakon Stefan Klose. "Der BONI-Bus ist für uns ein großes Geschenk und eine große Freude. Aufgrund der weiten Wege in unserer Gemeinde ist er eine große Hilfe – er ermöglicht Teilhabe." Die Pfarrei ist aus drei bisher eigenständigen Gemeinden zusammengewachsen. Der Bulli soll auch dabei helfen, dass die Menschen zusammengebracht werden.

Bonifatiuswerk ermöglicht seit 75 Jahren Verkehrshilfe

Die Verkehrshilfe des Bonifatiuswerkes begeht in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag. Das Hilfswerk für den Glauben und der Solidarität mit Sitz in Paderborn unterstützt die Anschaffung eines neuen BONI-Busses mit zwei Dritteln der Anschaffungskosten für Pfarrgemeinden und kirchliche Institutionen in deutschen Diaspora-Regionen mit einem Katholikenanteil von bis zu 20 Prozent. Auch in Nordeuropa sowie in Estland und Lettland fahren die gelben Bullis dank der Unterstützung des Bonifatiuswerkes. Seit 1949 hat das Hilfswerk mit seiner Verkehrshilfe etwa 3.500 Fahrzeuge finanziert.

hes