"ÜBER LÄNDERGRENZEN HINWEG"

Priester entdecken mit dem Bonifatiuswerk Estland und Finnland

Die Priestergruppe vor dem Abflug nach Estland am Frankfurter Flughafen mit Andreas Kaiser, Referent im Stiftungszentrum des Bonifatiuswerkes (r.), und Eva Fröhlich, Reisebegleiterin von Tobit-Reisen (l.). (Foto: privat)
Die Priestergruppe vor dem Abflug nach Estland am Frankfurter Flughafen mit Andreas Kaiser, Referent im Stiftungszentrum des Bonifatiuswerkes (r.), und Eva Fröhlich, Reisebegleiterin von Tobit-Reisen (l.). (Foto: privat)

24.08.2024

Derzeit leben in Estland 7.000 Katholiken. Das sind gerade einmal 0,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Diese besondere Diaspora-Situation werden 19 Priester aus ganz Deutschland in den kommenden fünf Tagen erleben. Mit dem Bonifatiuswerk reisen sie in ein Land, das das Hilfswerk für den Glauben und der Solidarität seit 1995 mit seinen verschiedenen Hilfsarten unterstützt.


Stadt, Kultur und Kirche kennenlernen

Die Priestergruppe wird unter Leitung von Andreas Kaiser, Referent im Bonifatius Stiftungszentrum, nicht nur die estnische Hauptstadt Tallinn kennenlernen, sondern zum Beispiel auch die vom Bonifatiuswerk geförderten Projekte wie die katholische Michaelschule oder die St.-Peter-und-Paul-Kathedrale besuchen. In dem Gotteshaus versammeln sich nach dem Sonntagsgottesdienst traditionell zahlreiche Kirchgänger zum Kirchenkaffee.

Gespräche mit Bischof Philippe Jean-Charles Jourdan und Generalvikar Alfonso di Giovanni stehen ebenfalls auf dem Programm. Gastfreundschaft wird die Gruppe im Kloster der Birgittenschwestern erfahren. Wie in vielen Klöstern steht auch im Tallinner Stadtteil Pirita das Leben der Birgitten unter dem Motto "Ora et labora" (Bete und arbeite). Den wichtigsten Teil der Arbeit sehen sie darin, Gäste des Klosters zu betreuen.


Tagesausflug nach Finnland

Mit der Fähre wird sich die Priestergruppe an einem Tag Richtung Finnland aufmachen. Auf einer Fläche von 338.145 km² leben lediglich etwas mehr als 17.000 Katholiken. Weniger als 0,3 Prozent der Bevölkerung Finnlands ist somit katholisch.

In Helsinki feiern die Geistlichen gemeinsam einen Gottesdienst in der St.-Hendrik-Kathedrale und werden Raimo Ramón Goyarrola Belda treffen, der erst im November vergangenen Jahres zum Bischof von Helsinki geweiht wurde.

Mit den Finnen teilen sich die Esten sogar die Melodie der Nationalhymne. In der dritten Strophe besingen die heute meist säkularen Esten: "Über Dich wache Gott / mein liebes Vaterland!"


Reise ermöglicht wertvolle Erfahrungen

"Über Ländergrenzen hinweg werden die mitreisenden Geistlichen eine extreme Diaspora-Situation kennenlernen, in der die Gemeinschaft der Gläubigen eine sehr starke ist und die von einer Internationalität auch unter den Priestern geprägt ist. Der wertschätzende Austausch zwischen den Geistlichen ist für beide Seiten wertvoll. Sie können Anregungen und Impulse für die eigene priesterliche Arbeit mitnehmen", sagt Andreas Kaiser, der seit 2018 die stattfindenden Reisen für Priester und Diakone begleitet.

(thmei)