PRAKTIKANTEN AUS BERLIN ZU GESPRÄCHEN IN PADERBORN

Bonifatiuswerk und Rotary-Club bieten Praktikumsplätze an

Zehn Praktikantinnen und Praktikanten aus der Manege-Schule in Berlin-Marzahn mit ihrem Klassenlehrer Robert Lisiecki (links), Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes (Mitte) und Dietmar Ahle vom Rotary-Club Paderborn Stadt+Land (rechts). (Foto: Pia Wittek)
Zehn Praktikantinnen und Praktikanten aus der Manege-Schule in Berlin-Marzahn mit ihrem Klassenlehrer Robert Lisiecki (links), Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes (Mitte) und Dietmar Ahle vom Rotary-Club Paderborn Stadt+Land (rechts). (Foto: Pia Wittek)

08.02.2024

Für "C.J." (Anm. d. Red.: Spitzname) aus Berlin-Marzahn ist es der erste Schritt ins echte Berufsleben: ein Praktikum in Paderborn. Die 18-Jährige will endlich herausfinden, in welche Richtung sie beruflich gehen will: "Ich weiß noch nicht, ob ich lieber Ärztin oder Pflegerin werden möchte, deshalb wünsche ich mir, dass ich in einem Krankenhaus ein Praktikum machen darf. Im Krankenhaus rettet man Leben, das finde ich krass!" Sie gehört zu zehn Schülerinnen und Schülern der Manege-Schule aus Berlin, die sich für ein Praktikum in einem Paderborner Unternehmen beworben haben. Im März werden sie insgesamt zwei Wochen in unterschiedlichen Branchen Erfahrungen sammeln.
 

Ein wertvolles Kooperationsprojekt

Gemeinsam mit dem Rotary-Club Paderborn Stadt+Land ermöglicht das Bonifatiuswerk jungen Menschen aus Berlin erste Einblicke ins Berufsleben, bevor sie sich für ein Arbeitsfeld entscheiden müssen. Das katholische Hilfswerk fördert die Manege in Berlin-Marzahn seit vielen Jahren in verschiedenen Projekten für junge Menschen, die in herausfordernden Lebensverhältnissen aufgewachsen sind. Die Schullaufbahn wurde bei vielen aus unterschiedlichsten Gründen ab- oder unterbrochen. Die Manege bietet ihnen eine zweite Chance, ihren Weg in ein eigenverantwortliches Leben zu finden. "C.J." und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler können dort ihren Abschluss nachholen, da die Manege-Schule eine staatliche anerkannte Ersatzschule ist. Für alle Beteiligten, für das Bonifatiuswerk sowie für den Rotary-Club und die Einrichtung Manege, ist das Kooperationsprojekt sehr wertvoll, denn "in der Manege wird jungen Menschen nicht nur zu einem guten Bildungsabschluss verholfen, sondern ebenso werden sie unterstützt, den Beruf zu ergreifen, den sie gerne erlernen möchten", so Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes.

Für die Schülerinnen und Schüler, die während ihres Praktikums gemeinsam in Hövelhof untergebracht sind, ist es zusätzlich eine wichtige Gemeinschaftserfahrung. Nach einigen Brüchen in ihrem Leben ergreifen sie nun die Chance, einen neuen Weg einzuschlagen, mit dem Ziel, einen Schulabschluss nachzuholen. Ein Praktikum ist ein Schritt zu diesem Ziel. Dietmar Ahle vom Rotary-Club ist gespannt auf die Bewerbungsgespräche: "Wir möchten den Bewerberinnen und Bewerbern eine Vielfalt an Berufen anbieten. Im letzten Jahr gab es zum Beispiel einen Wunsch, an Recycling-Projekten teilzunehmen. Das ist spannend und daran sieht man, welche Vorstellungen junge Menschen von ihrer Zukunft haben."

(wip)