"Ein großer Freund und Förderer des Bonifatiuswerkes"

23.02.2023

Trauer um Prälat Erich Läufer: Der Stifter des "Bonifatius-Preises für missionarisches Handeln", der langjährige Chefredakteur der Kölner Kirchenzeitung und Ehrendomherr des Kölner Metropolitankapitels ist tot. Wie am Freitag bekannt wurde, ist Prälat Erich Läufer in der Nacht zu Freitag im Alter von 96 Jahren verstorben.

"Er lebte das Evangelium auf zwei Beinen", würdigt Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen Prälat Erich Läufer. Er sei "Priester aus Passion" gewesen. Monsignore Austen: "Die Erfahrungen in und mit der Kirche waren für ihn Stachel im Fleisch und Lebenselixier zugleich. Ein Mann des guten und offenen Wortes. Interessiert an den Fragen des Lebens und der Begegnung mit den Menschen wirkte er unermüdlich in der Seelsorge. Als großer Freund und Förderer des Bonifatiuswerkes stiftete er den ‚Bonifatiuspreis für missionarische und innovative Projekte. Bis zuletzt wirkte er wach, kritisch und begeistert in der Jury mit. Vergelt's Gott im Namen des Bonifatiuswerkes und persönlich für deinen Einsatz. Möge Gott dich in der Ewigkeit umfangen."

Das Kölner Domkapitel teilte mit, man blicke "dankbar auf Prälat Läufers Wirken im Erzbistum Köln und sein stetes Engagement für den Kölner Dom zurück. Möge er in Frieden ruhen".

Seit 2006 stiftete Prälat Läufer den "Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland". Der Preis wurde im Jahr 2022 zum siebten Mal vergeben. Kirchengemeinden, Schulen, Verbände, Institutionen, Orden, Gemeinschaften, ökumenische Initiativen und Einzelpersonen, die kreative und innovative Glaubensimpulse hervorbringen, können sich dafür bewerben. "Die Verdunstung des Glaubens ist keine Sache, die von heute auf morgen zu stoppen ist. Doch die vielen klugen, manchmal riskanten, die einzigartigen und überraschenden Projekte zeigen, dass die Krise der Kirche auch als Chance zu begreifen ist. Sie verleihen dem Glauben ein einladendes Gehör und Gesicht. ‚Follower‘, Mitmacher und Gleichgesinnte sind willkommen", sagte Prälat Läufer damals zu den zahlreichen Bewerbungen.
 

Ein Kind des Rheinlands

1927 wurde er in Aachen geboren. Er ist ein Kind des Rheinlands und seiner Heimat immer treu geblieben. 1953 wurde er zum Priester für das Erzbistum Köln geweiht. Nach mehreren Kaplanstellen arbeitete er nach Angaben des Metropolitankapitels von 1964 bis 1987 als Religionslehrer in der Berufs- und Fachschule Düsseldorf. Von 1965 bis 2002 war er als Subsidiar in der katholischen Gemeinde St. Joseph in Leverkusen-Manfort sowie von 1978 bis 1993 als Lehrbeauftragter für die neutestamentliche Exegese im Erzbischöflichen Diakoneninstitut tätig. 1994 wurde Erich Läufer zum Ehrenprälaten seiner Heiligkeit und 2001 zum Ehrendomherrn des Kölner Metropolitankapitels ernannt. In seiner Ruhestandpfarrei St. Joseph in Leverkusen-Manfort war er bis zuletzt als Seelsorger tätig.

Von 1989 bis 2006 leitete Prälat Erich Läufer die Kölner Kirchenzeitung, nachdem er bereits 1984 zum Geistlichen Beirat der Redaktion ernannt worden war. Auch im Ruhestand schrieb er weiterhin als freier Mitarbeiter. Der Deutschen Schützenbruderschaft im Bezirksverband Rhein-Wupper-Leverkusen und dem Deutschen Verein vom Heiligen Lande war er sein Leben lang eng verbunden.

(bam)