CHRISTLICHE HOFFUNGSBOTSCHAFT AUF DEM LAND

Mobile Beratung für Seniorinnen und Senioren sowie pflegende Angehörige

Die Mobile Seniorenberatung auf dem Wochenmarkt in Altenberg. (Foto: Andreas Borowicz)
Die Mobile Seniorenberatung auf dem Wochenmarkt in Altenberg. (Foto: Andreas Borowicz)

27.02.2024

Die Beratungsdienste des Caritasverbandes für Dresden e.V.  im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bieten mit der mobilen Beratung für Seniorinnen und Senioren sowie pflegende Angehörige ein besonderes Angebot der Unterstützung. Mit der aussuchenden Präsenz im ländlichen Raum werden die Kontaktaufnahme sowie die Inanspruchnahme der Beratung für Betroffene erleichtert und so mehr Hilfesuchende erreicht. Die Beratung ist niedrigschwellig und ermöglicht frühzeitig Unterstützung auch ohne konkreten Anlass. Das bietet die Chance, Einsamkeit, aber auch akuten Problemlagen von Seniorinnen und Senioren sowie pflegenden Angehörigen frühzeitig entgegenzuwirken. Das Projekt fungiert als Türöffner und bereitet den Weg für Folgebesuche und Begleitungen im ländlichen Raum.
 

Sozialraum der Zielgruppe steht im Fokus

Die Mitarbeitenden können mit ihrer Beratung an Hilfestrukturen vor Ort oder im näheren Umfeld der Ratsuchenden anknüpfen. Auch Ausflüge für Seniorinnen und Senioren sind Teil des Angebotes. Pflegende Angehörigen werden befähigt, der Isolation der zu Pflegenden entgegenzuwirken und somit deren gesellschaftliche Teilhabe zu stärken. Netzwerkarbeit vor Ort und Ehrenamtskoordination ermöglichen es, pflegende Angehörige so zu entlasten, dass auch sie Freizeitangebote nutzen können. Zudem ist der Einsatz ehrenamtlicher Seniorenbegleiterinnen und Seniorenbegleiter geplant. Sie sollen pflegende Angehörige in der Betreuung ablösen, damit diese Besorgungen oder Arztbesuche machen und auch selbst am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, ohne Angst um die Pflegebedürftigen.

Aktuell sind zwei Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes für Dresden e.V. mit dem Beratungsangebot einmal im Monat während des Wochenmarktes auf dem Bosse Platz in Altenberg vor Ort. Die Resonanz ist sehr gut, es konnten bereits viele Seniorinnen und Senioren sowie Angehörige erreicht werden. Zusätzlich wird das Angebot derzeit bei niedergelassenen Arztpraxen, Krankenkassen und Pflegediensten bekannt gemacht. Eine Erweiterung des Angebots um den "HoffnungsmacherBUZZ" ist geplant. Ein VW-Bus soll mit seinen verschiebbaren Sitzen das mobile Begegnungszentrum für die Nutzung des Beratungsangebotes werden und ermöglichen, barrierefrei mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Mit dem Bus wird die christliche Hoffnungsbotschaft auch in entlegene Orte gebracht werden können. Der Bus wird so erweiterbar sein, dass zum Beispiel in der Weihnachtszeit eine Krippe gezeigt werden kann, was viele Menschen auch ohne konfessionelle Bindung gerade im traditionell geprägten Erzgebirge anspricht.

Der "Hoffnungsmacher BUZZ" wird geplant auch durch die Katholische Akademie und dem Sachsensofa  genutzt. "Über dreißig Jahre nach Mauerfall und Wiedervereinigung hat sich die politische Kultur verändert. Krisen bestimmen unseren Alltag. Doch was gibt Zuversicht? Was wird unser Miteinander in Zukunft tragen und wie kann es in den nächsten Jahren gestaltet werden?" Das SachsenSofa  bringt diese Debatte voran. Es ist ein Beitrag zu einer neuen Kultur des Miteinanders im Land. In verschiedenen sächsischen Kommunen bietet es den Ort für Diskussionen um Fragen des gesellschaftlichen Miteinanders, um gemeinsame Werte, Heimat und den demografischen Wandel.

Das Bonifatiuswerk unterstützt das Projekt mit einer Fördersumme in Höhe von 35.150 Euro.

(dün)

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