Ausstellungseröffnung "Gut.Katholisch.Queer" sowie Lesung mit Pierre Stutz

Am morgigen Donnerstag eröffnet in Osnabrück die Ausstellung "Gut.Katholisch.Queer - Für eine Kirche ohne Angst" im Forum am Dom Osnabrück. Die Porträtserie mit weiblich und männlich gelesenen, queeren Mitgliedern des Vereins #OutInChurch wurde vom Fotografen Martin Niekämper erstellt. Im Rahmen der Ausstellung ist außerdem Pierre Stutz im Forum am Dom zu Gast, um aus seiner Biographie vorzulesen.

Die Aufnahmen von Martin Niekämper zeigen Mitglieder von #OutInChurch in ihrer persönlichen Betroffenheit in der Örtlichkeit Kirche, mal ganz nah – mal fern. Für Betrachtende soll sich zum einen die Selbstwahrnehmung der porträtierten queeren Personen als Teil der katholische Kirche und zum anderen der metaphorische Zusammenhang zwischen den Personen und der Kirche erschließen. Zum Beispiel steht das Bild eines aus dem Dunkeln heraustretenden Menschen stellvertretend für die Initiative #OutInChurch, die sich 2022 öffentlichkeitswirksam ("Wie Gott uns schuf | Die Doku" in der ARD-Mediathek, Video verfügbar bis 24.01.2027) vorstellte. Bis zum 22. Februar sind fast 50 Fotografien zu sehen, die die Betrachtenden in eigene Welten eintauchen lassen und tiefergehende Geschichten bereithalten.

Die Lesung von Pierre Stutz findet am Dienstag, 6. Februar 2024, um 19:30 Uhr statt. In seiner Biographie schildert er, wie er nach und nach zu dem Menschen wurde, der er ist: "Jahrelang war mein Leben ein Ringen um Selbstannahme, äußerlich sehr erfolgreich, innerlich zerrissen, gefangen in der Angst vor Ablehnung." Pierre Stutz ist mit 20 Jahren in einen katholischen Orden eingetreten, studierte Theologie, wurde Priester, arbeitete als Jugendseelsorger und Hochschuldozent. Im Alter von 49 Jahren legte er sein Priesteramt nieder - ein Jahr später lernte er seinen Lebensgefährten kennen, den er 2018 in Osnabrück heiratete. Musikalisch umrahmt wird der Abend von Johanna Weglage am Saxophon.

Die Glaubenshilfe des Bonifatiuswerkes unterstützt die Ausstellung mit einer Fördersumme in Höhe von 1.500 Euro.

(apd/hes)