BONIFATIUSWERK-GENERALSEKRETÄR DANKT SCHWESTER MARGARETA KÜHN FÜR IHREN AUSSERORDENTLICHEN EINSATZ

"Motor und Seele" der Manege verabschiedet

Die Staffelübergabe ist bereits erfolgt. Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen (rechts) hat jetzt den neuen Manege-Einrichtungsleiter Pater Simon Härting besucht und sich bei Schwester Margareta Kühn für die geleistete Arbeit bedankt. (Foto: Bonifatiuswerk)
Die Staffelübergabe ist bereits erfolgt. Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen (rechts) hat jetzt den neuen Manege-Einrichtungsleiter Pater Simon Härting besucht und sich bei Schwester Margareta Kühn für die geleistete Arbeit bedankt. (Foto: Bonifatiuswerk)

03.01.2024

Stets im Einsatz für Jugendliche und die gute Sache: Nach 18 Jahren ist Schwester Margareta Kühn als Mitgründerin und Einrichtungsleiterin der katholischen Jugendhilfeeinrichtung Manege  im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf verabschiedet worden. Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen nutzte jetzt die Zeit zwischen den Jahren, um sich noch einmal persönlich für das außergewöhnliche Engagement der 60-Jährigen zu bedanken und den neuen Einrichtungsleiter kennenzulernen.

Gemeinsam mit Pater Christian Vahlhaus (50) wird Schwester Margareta Kühn ehrenamtliche Geschäftsführerin der gGmbH bleiben, ihre Aufgabe als Einrichtungsleiterin übernimmt künftig der Salesianer Don Boscos Pater Simon Härting (40). Schwester Margareta nimmt unterdessen eine neue berufliche Aufgabe als Klinikseelsorgerin am Berliner St.-Hedwigs-Krankenhaus wahr.
 

Anlaufstelle für Jugendliche

Die Manege gGmbH im Don-Bosco-Zentrum ist eine Einrichtung für junge Menschen mit den Schwerpunkten Jugendsozialarbeit, Jugendberufshilfe und Jugendhilfe, die Unterstützung in allen Lebenslagen bietet. Träger der seit 2005 bestehenden Manege, dessen Name auf den Zirkus Cabuwazi zurückgeht, der in den Anfangsjahren beim Angebot mitgewirkt hat, sind die Ordensgemeinschaften Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und der Salesianer Don Boscos. Zum Angebot der Manege, die seit der Gründung vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit insgesamt fast 350.000 Euro bei zahlreichen Projekten unterstützt wurde, gehören zum Beispiel die sogenannten aufsuchenden Beratungsangebote, um junge Menschen zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr an den Arbeitsmarkt heranzuführen. Darüber hinaus gibt es den Beratungsbus, der als mobiles Familienbüro unterwegs ist. Dort haben junge Menschen zu jeder Zeit die Möglichkeit, sich Unterstützung zu holen und auch eine Notunterkunft für eine Nacht zu bekommen.

In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, dem Sozialamt und dem Jobcenter werden auch Wohnplätze angeboten. In der unmittelbaren Nachbarschaft der Manege, die sich mitten in Berlins größter Plattenbausiedlung befindet, leben aktuell mehrere hundert geflüchtete Menschen sowie hunderte Obdachlose. Der Unterstützungsbedarf ist entsprechend groß, erfuhr Monsignore Georg Austen bei seinem Besuch. "Die Herausforderungen bestehen unter anderem darin, wie die Eltern, deren Kinder in der Kita sind, begleitet werden können. Wichtig ist aber auch die Frage, wie die Begleitung der Mitarbeitenden aussieht, also sowohl die wertschätzende als auch die werteorientierte Arbeit", sagt Monsignore Georg Austen. Seit zwei Jahren gibt es die Manege-Kita, die bis zu 25 Plätze anbietet. Dort hat das Bonifatiuswerk zuletzt den Bau eines Spielplatzes mit 16.000 Euro gefördert. Für Jugendliche, die ohne Ausbildung ins Erwerbsleben starten und lernen wollen, was es heißt, ein verlässlicher Arbeitnehmer zu sein, wurde die Manege-Firma gegründet. Sie nimmt auch Aufträge an und führt einfache Maler- und Renovierungsarbeiten aus.

Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen bedankte sich bei Schwester Margareta Kühn ausdrücklich für die langjährige, fruchtbare und zuverlässige Arbeit. Ihr Einsatz werde von großem Gottvertrauen, unbändiger Energie und Zuversicht getragen. "Die Manege ist jetzt volljährig geworden, ein guter Zeitpunkt die Aufgabe in neue Hände zu geben. Sie haben hier damals mit fünf Mitarbeitern angefangen, heute sind es mehr als 90. Die Manege leistet sehr wichtige Arbeit und gibt jungen Menschen eine Zukunftsperspektive", sagt Monsignore Georg Austen. 

Hilfe für Geflüchtete

Ein herausragendes Projekt der Manege in der jüngsten Vergangenheit, das ebenfalls vom Bonifatiuswerk finanziell unterstützt wurde, war die Hilfe für geflüchtete ukrainische Kinder, die mehrere Monate im Christian-Schreiber-Haus bei Berlin untergebracht waren und von der Manege und der Caritas betreut wurden. Fortgeführt wird vom Bonifatiuswerk und dem Rotary-Club Paderborn Stadt + Land in diesem Jahr die Praktikums-Kooperation mit der Manege gGmbH, die 2023 ins Leben gerufen worden war. Im Frühjahr dieses Jahres werden erneut Schülerinnen und Schüler der Manege-Schule aus Berlin ein Praktikum in Paderborner Unternehmen absolvieren, worauf sich die Manege bereits sehr freue, wie Pater Simon Härting betont.

Schwester Margarete Kühns Nachfolger Pater Simon Härting lebte und arbeitete zuletzt mehrere Jahre in einer Kommunität der Salesianer in Istanbul und unterstützte dort auch die Leitung der ordenseigenen Evrim-Schule. Sich in komplexe Projekte einzuarbeiten, sei er gewohnt, sagt er. Er gehe mit größtem Respekt an seine neue Aufgabe heran: "In der Türkei wünscht man den Menschen, hilfreich und lebendig zu sein: ‚Heyirli olsun‘. Mein Wunsch ist es, dass meine Präsenz hier hilfreich und lebendig sein wird."

(bam)

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