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Evas Haltestelle – seit 26 Jahren ein Hoffungsort für Frauen

Evas Haltestelle: Ein Ort der Sicherheit für wohnungslose Frauen. (Foto: SKF Berlin)
Evas Haltestelle: Ein Ort der Sicherheit für wohnungslose Frauen. (Foto: SKF Berlin)

08.03.2024

Wenn alles schief gegangen ist, Wohnung weg, keine Freunde und Verwandten, die helfen, und ein Leben auf der Straße droht oder das Zelt im Gebüsch schon aufgeschlagen ist, dann ist es schlimm. Aber dann steht das Team von Evas Haltestelle Frauen zur Seite, die sich in ausweglosen Situationen befinden. Evas Haltestelle spendet Trost, bietet Grundversorgung, Schutzraum, Ruhe und Perspektive. Seit 26 Jahren ist Evas Haltestelle ein Hoffnungsort und Jahr für Jahr kommen Frauen in die Einrichtung, bei denen es nicht gut gegangen ist. Das Bonifatiuswerk hat das Projekt bereits mit einer Fördersumme in Höhe von 25.000 Euro unterstützt.
 

Projekt hilft Frauen in schwierigen Lebenssituationen

2023 wurde Evas Haltestelle über zehntausendmal von 628 unterschiedlichen Frauen aufgesucht, 1.072 Beratungen wurden neben der Grundversorgung und vielfältigen Angebote im Rahmen von gesundheitlicher Fürsorge, Kultur und Partizipation geleistet. Papiere ordnen, Anträge stellen, eine Unterkunft in einer Einrichtung finden, einfach in Ruhe sein, essen, Hygiene, vertrauliche Gespräche führen, gemeinsam spielen, gehört werden, das ist Alltag in Evas Haltestelle. Das sind die kleinen Dinge, die die Besucherinnen erfahren, die wohltuend sind und das Selbstbewusstsein wieder stärken. Jede einzelne Frau kommt mit einem eigenen Schicksal und benötigt das Angebot auf unterschiedliche Weise.  Dabei entscheiden sie selbst, was für sie gut ist und was sie brauchen. Evas Haltestelle gibt Impulse und steht da zur Seite wo es gewünscht ist.

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Das Leben auf der Straße ist hart

Das spiegelt sich derzeit auch in Evas Haltestelle und anderen Einrichtungen wieder. Die psychische Belastung geht in chronische über, die Stimmung ist aggressiver. "Wir suchen gerade hier nach neuen Lösungen, wie wir den Zusammenhalt und das friedliche Beieinander auch in unserer Tagesstätte durchgängig bieten können. Wir bilden uns zu den Themen wie psychische Belastungen fort und machen Deeskalationsschulungen" sagt Bereichsleiterin Elke Ihrlich. Eine Überlegung ist es dauerhaft auch mit Psychologinnen in der Einrichtung zu arbeiten, damit die Hilfe direkt geboten werden kann. Es sollen aber auch für die Besucherinnen Fortbildungen zur Deeskalation und mehr angeboten werden. Gemeinsam mit dem Team der Ehrenamtlichen stellen sich die Sozialarbeiterinnen und die Sozialassistentin den Herausforderungen "Wir sind ein tolles Team, es gibt immer Sicherheit und ich bin in allem nicht allein!" sagt Carola Balzer, die langjährige Ehrenamtliche und nun Sozialassistentin in Evas Haltestelle!

 

(dün)